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Hundeangriffe in England und Wales um ein Drittel gestiegen

Fast 22.000 Attacken durch außer Kontrolle geratene Hunde wurden im Königreich 2022 registriert – vier Jahre zuvor waren es noch 16.000. Beim Anstieg könnte auch die Corona-Pandemie eine Rolle spielen.

Innerhalb von vier Jahren stieg die Hundepopulation im Vereinigten Königreich um 15 Prozent - nicht immer ist das Zusammenleben von Mensch und Tier friedlich. (Im Bild: eine American Staffordshire-Hündin)
Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Die Zahl der Hundeangriffe in England und Wales ist in den vergangenen fünf Jahren um gut ein Drittel gestiegen. 2022 habe die Polizei fast 22.000 Fälle aufgenommen, in denen außer Kontrolle geratene Hunde Verletzungen verursachten, berichtet die BBC. 2018 seien es 16.000 Anzeigen gewesen.

Die Zahl der beschlagnahmten Hunde stieg ebenfalls um gut ein Drittel (36 Prozent) auf 3500 Tiere. Im selben Zeitraum sei die Hundepopulation im Vereinigten Königreich lediglich um 15 Prozent gewachsen.

Was die vermehrten Hundeangriffe erklären könnte

Ein Grund für den Anstieg könnte eine genauere Beobachtung sein. Polizeien im ganzen Land konzentrierten sich verstärkt auf Hundeangriffe, teilte die nationale Koordinierungsstelle National Police Chiefs‘ Council mit. Experte Paul Jameson von der South Yorkshire Police deutete zudem einen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie an.

Einige Hunde hätten nicht so gutes Training erhalten, manche seien nicht an Besucher gewöhnt. «Das kann sich auf den Hund auswirken und Stress erzeugen», sagte Jameson der BBC.

In diesem Jahr gab es in England bisher zwei tödliche Hundeattacken gegen Menschen. Im Januar wurde eine Hundesitterin angegriffen, wenige Wochen später eine Vierjährige vom neu angeschafften Haustier getötet.

dpa