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ICE-Waggons entgleisen nach Erdrutsch – «Bisschen gerumpelt»

Ein Erdrutsch lässt zwei Waggons eines umgeleiteten ICE entgleisen. Die 185 Passagiere des Zuges und ein Autofahrer bleiben unverletzt. Die wichtigste Bahnverbindung im Süden ist nun blockiert.

An der Stelle des Erdrutsches verlaufen eine Kreisstraße und die Bahnstrecke parallel - auch ein Auto war deshalb betroffen (Symbolbild).
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord sind in Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg, nach einem Erdrutsch entgleist. Die Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher unverletzt und wurden in der Nacht aus dem Zug evakuiert. «Es hat ein bisschen gerumpelt. Dann war eigentlich alles gut geregelt, keine Panik, alle waren ruhig. Die Einsatzkräfte waren schnell da und haben sich gut um uns gekümmert», sagte Passagierin Elena Fabian der dpa.

Schwäbisch Gmünd befindet sich ungefähr 50 Kilometer östlich von Stuttgart. In weiten Teilen Baden-Württembergs gab es seit Freitag starke Niederschläge. Laut dem Bahnsprecher sprangen die ersten beiden Waggons des ICE 510 auf der Fahrt von München nach Köln gegen 23.20 Uhr aus den Gleisen, kippten jedoch nicht um. Der Erdrutsch hatte eine Breite von etwa 30 Metern.

Zugpassagiere kamen in Kindergarten unter

Die Zugpassagiere wurden zuerst in einem nahegelegenen Kindergarten untergebracht. Anschließend wurden sie mit Bussen nach Plüderhausen (Rems-Murr-Kreis) und Stuttgart gebracht. Es war zunächst unklar, wie lange die Strecke zwischen Aalen und Stuttgart gesperrt bleiben würde, sowie wann wieder Fernzüge zwischen Stuttgart und München fahren könnten.

Ursprünglich hieß es, dass ein Regionalzug mit etwa 60 Fahrgästen und ein Wagen vom Erdrutsch betroffen waren. Tatsächlich handelte es sich jedoch um den ICE 510. Dieser wurde aufgrund des Hochwassers in Süddeutschland zwischen Ulm und Stuttgart umgeleitet.

Die betroffene Kreisstraße und die Bahnstrecke verlaufen parallel an der Stelle des Erdrutsches. Aus diesem Grund wurde auch ein Auto in Mitleidenschaft gezogen. Der Fahrer des Fahrzeugs blieb ebenfalls unverletzt.

dpa