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Kleinstädte im Norden setzen Greifvögel gegen Krähen ein

Sie sind laut und auch ihre Hinterlassenschaften sorgen für Unmut – doch gejagt werden dürfen Saatkrähen nicht. In Schleswig-Holstein sollen deshalb Vögel das Vogelproblem eindämmen.

Saatkrähen nisten in großen Kolonien - gern gesehen sind die schwarzen Vogelgruppen zumindest in Norddeutschland nicht.
Foto: Steffen Fuessel/dpa-Zentralbild/dpa

Mehrere Kleinstädte in Schleswig-Holstein wollen mit Hilfe von Greifvögeln die Zahl der Saatkrähen eindämmen. Die Kommunen haben große Kolonien der Rabenvögel und damit einhergehend mit Problemen wie Lärmbelästigung oder Kot unter den Nestern zu kämpfen.

Seit Anfang Februar kommt Falkner Herbert Boger drei Mal in der Woche mit seinen Tieren etwa nach Kellinghusen, einer Kleinstadt an der Eider, um dort Krähen zu vergrämen.

«Diese Maßnahmen werden schon seit drei Jahren durchgeführt und führten zumindest dazu, dass die Zahl der Nester in den letzten Jahren nicht gestiegen ist», sagte Katja Nielsen von der Stadt Kellinghusen. Auch in Wilster, etwa 30 Kilometer entfernt, ist Boger mit seinen Falken und Bussarden im Einsatz.

Die Saatkrähe gehört zu den besonders geschützten Arten in Deutschland. Sie darf nicht gejagt werden – und auch vergrämt werden darf sie nur unter strengen Auflagen und mit Genehmigung.

dpa