Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Knallharte Bestrafung: Haustierbesitzern droht Knast!

Ein neues Gesetz der Regierung versetzt Hundebesitzer in Angst und Schrecken! Wie soll es nun mit den eigenen Tieren weitergehen?

Symbolbild: Hund und Katze gemeinsam auf einer Couch
Foto: Depositphotos/Unsplash

Was bist du fürn Typ: Hund oder Katze? Es ist erwiesen, dass Haustiere zum psychischen Wohlbefinden ihrer Besitzer beitragen. Auch im physischen Sinne verhelfen Haustiere zu mehr Aktivität und Zeit außerhalb der eigenen vier Wände.

Dass es sich bei einem Haustier nicht immer um Hund, Katze oder Maus handeln muss, beweist die Ernennung des „Haustiere des Jahres 2022“: Der Esel! Das Tier aus der Familie der Pferde ist ganz und gar nicht dumm – es wird nur oft missverstanden mit seinen Lauten, die ab und an wie eine knarrende Tür klingen.

Doch nun der Schock: Haustierbesitzern droht der Knast!

Ein neues Gesetz aus dem Iran besagt, dass Einwohner ihre Hunde nicht mehr auf den Straßen Teherans ausführen dürfen! Doch es kommt sogar noch radikaler: Der Besitz von Haustieren soll bestraft werden. Somit droht den Tierhaltern bei Missachtung des Gesetzes der Knast!

Nun müssen sich die Bewohner Teherans entscheiden: Gehen sie mit ihren Hunden Gassi und riskieren eine Gefängnisstrafe oder ignorieren sie ihre Tiere und des Bedürfnisse. Das iranische Parlament plant noch schrecklichere Regelungen, welche dann sogar den Besitz von Haustieren verbieten würden.

Symbole der Verwestlichung

Gemäß dem Gesetzesvorschlag würde der Besitz von Haustieren einer Genehmigung unterliegen, die von einem Sonderausschuss ausgestellt wird. Es würde auch eine Mindeststrafe von rund 790 Euro für „Einfuhr, Kauf und Verkauf, Transport und Haltung“ einer Reihe von Tieren geben, darunter gewöhnliche Haustiere wie Katzen, Schildkröten und Kaninchen.

„Die Debatten um dieses Gesetz begannen vor mehr als einem Jahrzehnt, als eine Gruppe iranischer Abgeordneter versuchte, ein Gesetz zu fördern, um alle Hunde zu beschlagnahmen und sie in Zoos zu geben oder sie in Wüsten verhungern zu lassen“, sagte Dr. Payam Mohebi, der Präsident der iranischen Veterinärvereinigung und ein Gegner des Gesetzentwurfs gegenüber der BBC.

Das Halten von Hunden war in den ländlichen Gebieten des Iran schon immer üblich, aber die Tiere wurden im 20. Jahrhundert auch zu einem Symbol des städtischen Lebens.

Der Iran war eines der ersten Länder im Nahen Osten, das 1948 Tierschutzgesetze verabschiedete, und die Regierung finanzierte die erste Institution zur Stärkung der Tierrechte. Sogar die königliche Familie des Landes hatte Hunde als Haustiere.

Aber die Islamische Revolution von 1979, bei der Schah Mohammad Reza Pahlavi gestürzt wurde, veränderte viele Aspekte des Lebens der Iraner und ihrer Hunde.

Die Tiere gelten in der islamischen Tradition als unrein. In den Augen des neuen Regimes wurden Hunde auch zum Symbol der „Verwestlichung“, die es einzudämmen gelte.

Auch die wirtschaftlichen Probleme des Iran nach Jahren westlicher Sanktionen haben in dem neuen Gesetzentwurf eine Rolle gespielt. Die Behörden haben die Einfuhr von Haustierfutter für mehr als drei Jahre verboten, um die Devisenreserven des Landes zu erhalten.

In einer von ausländischen Marken dominierten Landschaft bedeutete dies einen Anstieg der lokalen Preise, insbesondere nach der Etablierung eines Schwarzmarktes.

Auch Katzen und Krokodile sind betroffen

Doch die neue Gesetzgebung richtet sich nicht nur an Hunde. Auch Katzen sind auf einer Tierliste aufgeführt – sogar Krokodile werden erwähnt.

Und das, obwohl der Iran der Geburtsort der Perserkatze ist, einer der berühmtesten Rassen der Welt.

rb