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Lieberoser Heide: Feuer ist aus, Glutnester glimmen weiter

Das Feuer in der Lieberoser Heide ist zwar aus, unter der Erde brennt es aber weiter. Die Glutnester im Moor sind weiterhin aktiv. Warum lassen sich Moorbrände nur schwer löschen?

Ein Fahrzeug der Feuerwehr fährt in der Nähe des Einsatzortes durch den Wald.
Foto: Frank Hammerschmidt/dpa

Rund eine Woche nach dem Ausbruch des Waldbrandes in der Lieberoser Heide in Brandenburg ist das Feuer aus.

Glutnester glimmen aber weiter im Boden des Moorgebietes. Der Landkreis Dahme-Spreewald hob am Samstag die Großschadenslage auf. Damit wird die übergeordnete Koordination beendet und die Zahl der Einsatzkräfte stark zurückgefahren.

Der Brand war am Montag auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz ausgebrochen. Alte Munition im Boden erschwerte den Einsatz der Feuerwehrleute, da sie das Gelände nicht betreten konnten.

Die Lage sei stabil, teilte der Landkreis am sechsten Einsatztag mit. Die Flammen seien aus. Die Zahl der Feuerwehrkräfte wurde stark zurückgefahren auf um die 20, wie die Sprecherin des Kreises sagte. Rund 1000 Kräfte waren nach Behördenangaben seit Ausbruch des Brandes im Einsatz. Eine Fläche von 90 Hektar war von dem Feuer betroffen – eine Größe von etwa 125 Fußballfeldern.

Glutnester weiterhin aktiv

«Die Glutnester werden die Feuerwehr noch über die nächsten Wochen beschäftigen», sagte Kreisbrandmeister Christian Liebe laut Mitteilung. Die kleinen Glutnester im Moor seien weiter aktiv und das Gelände sei mit starker Hitze belastet. Es brenne unterirdisch in 15 bis 20 Zentimetern Tiefe. Moorbrände sind Liebe zufolge auch kaum löschbar. Eine Durchwässerung sei daher kaum möglich. «So viel Wasser können wir gar nicht herschaffen.»

Landrat Stephan Loge (SPD) sagte: «Mit Blick auf die nächsten Großwetterlagen wird meine Sorge um die Lieberose Heide nicht weniger.» Große Trockenheit kann die Gefahr von Waldbränden wieder erhöhen.

Hubschrauber der Bundespolizei und Bundeswehr waren tagelang in der Lieberoser Heide nördlich von Cottbus im Einsatz. Auch Drohnen suchten nach Glutnestern im Boden. Regen half, dass sich die Lage entspannte.

dpa