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Prozess um zerstückelte Leiche endet mit Haftstrafen

Einen grausigen Fund machten Polizisten im Oktober vorigen Jahres in einer Greifswalder Wohnung – eine zerstückelte Leiche. Nun sind zwei Männer zu Haftstrafen verurteilt worden.

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Der Hauptangeklagte am Landgericht Stralsund. Der Mann ist zu einer Haftstrafe verurteilt woden.
Foto: Stefan Sauer/dpa

Nachdem im letzten Herbst eine zerstückelte Leiche in einer Wohnung in Greifswald gefunden wurde, wurden zwei 28-Jährige zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Das Landgericht Stralsund befand, dass einer der beiden Männer zunächst mit dem 38-jährigen Opfer Alkohol getrunken hatte, ihn dann im Streit verletzte und den Körper des kurz darauf Verstorbenen zerteilte. Gemäß der Urteilsbegründung vom Dienstag war der Mitangeklagte zumindest an der Zerteilung beteiligt.

Der Hauptangeklagte wurde zu einer fünfjährigen Haftstrafe wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt. Obwohl er einige der Vorwürfe zugegeben hatte, glaubte ihm das Gericht nicht, dass er das Opfer nur einmal geschlagen hatte.

Der nun verurteilte Mann behauptete, dass der 38-Jährige nach einem Sturz im Badezimmer in der Nacht gestorben sei. Zusammen mit seinem ebenfalls angeklagten Freund habe er die Leiche zerteilt. Dies wurde vom Mitangeklagten bestritten. Das Gericht stellte jedoch zumindest eine Beteiligung fest. Er wurde zu drei Jahren Haft wegen versuchter Strafvereitelung verurteilt.

Während des Prozesses wurden die Sprachnachrichten des offensichtlich überforderten Angeklagten abgespielt. Die beiden Verurteilten hatten einen Bekannten kontaktiert, der beim Abtransport der Leiche helfen sollte. Laut Gericht hatte unter anderem die Freundin des Bekannten die Polizei informiert.

Die beiden Männer wurden vom Vorwurf der Störung der Totenruhe freigesprochen. Laut Gericht hätte die Absicht nachgewiesen werden müssen, das Opfer auch nach seinem Tod herabzuwürdigen. Im vorliegenden Fall ging es jedoch wahrscheinlich hauptsächlich um die Beseitigung des Körpers. Das Urteil ist bisher nicht rechtskräftig.

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dpa