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RKI: Wieder viele Corona-Tote binnen eines Tages

Das RKI liefert im Moment nur ein unvollständiges Bild der Infektionslage. Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme verkomplizieren auch Aussagen zu Todesfällen. Doch die aktuell gemeldete Zahl ist hoch.

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Ein Plakat mit der Aufschrift „Bitte beachten Sie die FFP2-Maskenpflicht“ hängt am Eingang des Krankenhaus „Rechts der Isar“.
Foto: Peter Kneffel/dpa

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 74,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 80,1 gelegen (Vorwoche: 115,7; Vormonat: 236,6).

Diese Angaben liefern jedoch nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Es zählen aber nur positive PCR-Tests in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

238 Todesfälle innerhalb eines Tages

Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt 12.001 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 19.379 und 238 Todesfälle (Vorwoche: 181). Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

Die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle schwankt generell deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht an das RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 37.649.808 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

RKI: Grippewelle hat Höhepunkt überschritten

Die Grippewelle in Deutschland hat nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) ihren Höhepunkt überschritten. Das geht aus dem Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI hervor. Demnach geht «die Influenza-Aktivität aktuell seit mehreren Wochen zurück».

Die Grippewelle begann in dieser Saison außergewöhnlich früh – bereits Ende Oktober. Anfang Dezember sprach das RKI von Werten über dem Niveau der Vorjahre zum Höhepunkt schwerer Grippewellen.

Die Zahl der im Labor bestätigten und ans RKI gemeldeten Grippe-Fälle bundesweit in der bisherigen Saison liegt laut Bericht bei über 255.000. Gemeldet wurden 558 Todesfälle in dem Zusammenhang. Die Meldezahlen sind nur ein Ausschnitt des gesamten Geschehens.

Auch die Zahl zusätzlicher Infektionen mit Bakterien (Gruppe-A Streptokokken) sei angestiegen – mit teils schweren Krankheitsverläufen, hieß es. Mit Blick auf akute Atemwegsinfektionen insgesamt schreiben die Fachleute von stabilen Werten. Die geschätzte Rate liege in einem Bereich wie in Jahren vor der Pandemie.

dpa