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Mindestens 21 Tote nach Grubenunglück

Mehrere verbundene Minen hatte sich mit Methangas und Kohlestaub gefüllt, dann kam es zu einer Explosion. Nun wurden neben der elf bereits geborgenen Toten weitere Verschüttete gefunden.

Ein Mann trauert vor einer Kohlemine, die von einer Explosion betroffen war. Die Zahl der Toten nach der Explosion ist nach offiziellen Angaben weiter gestiegen.
Foto: Ivan Valencia/AP

Die Zahl der Toten nach einer Explosion in einer Kohlemine in Zentralkolumbien ist auf 21 gestiegen. «Trotz aller Anstrengungen der Rettungskräfte verloren bei diesem tragischen Unfall in Sutatausa leider 21 Menschen ihr Leben», schrieb der kolumbianische Präsident Gustavo Petro auf Twitter am Donnerstag.

Die zehn Verschütteten seien gefunden worden, berichteten kolumbianische Medien unter Berufung auf Behörden. In der Nacht auf Mittwoch hatte Präsident Petro bereits elf Tote bedauert.

Feuerwehrleute, Rotes Kreuz, Zivilschutz, die Nationale Bergbauagentur ANM und andere Einsatzkräfte waren an den Rettungs- und Bergungsarbeiten beteiligt. Nun sollen auch die zehn gefundenen Leichen geborgen werden. «Es können keine Maschinen eingesetzt werden, weil sie die Struktur der Minen beschädigen und zu noch schlimmeren Einstürzen führen könnten», sagte der Gouverneur von Cundinamarca, Nicolás García Bustos. Ausgetretene Gase hatten die Arbeiten der kolumbianischen Zeitung «El Tiempo» zufolge erschwert.

Nach ersten Informationen der Feuerwehr waren mehrere miteinander verbundene Minen voll mit Methangas und Kohlestaub gewesen, was zu der Explosion und einer Kettenreaktion führte. Die Bergbauagentur ANM kündigte an, die offizielle Genehmigung für den Betrieb der Mine auszusetzen und die Ursachen für die Explosion zu untersuchen.

Immer wieder kommt es in Kolumbien zu folgenschweren Unfällen in Minen, die oft schlecht gesichert sind. Das Land ist nach dem Verbot des Imports russischer Kohle in die EU wegen des Ukraine-Krieges zurzeit einer der größeren Kohle-Lieferanten Deutschlands. In vielen Ländern Lateinamerikas ist auch illegaler Bergbau ein großes Problem.

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dpa