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Schumacher-Erpressung: Verdächtiger bleibt in U-Haft

Im Fall der versuchten Erpressung der Familie des Ex-Rennfahrers hatten die Behörden drei Männer festgesetzt. Einer von ihnen, der jüngste, durfte das Gefängnis verlassen. Ein anderer nun nicht.

Im Verfahren um die versuchte Erpressung der Familie des früheren Rennfahrers Michael Schumacher bleibt einer der Verdächtigen in Untersuchungshaft.
Foto: Henning Kaiser/dpa

Im Fall der versuchten Erpressung der Familie von Michael Schumacher bleibt einer der Verdächtigen in Untersuchungshaft. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wuppertal erklärte, dass der Anwalt des 53-Jährigen einen Antrag auf Haftprüfung zurückgezogen habe. Dies sei das Ergebnis einer Anhörung vor dem zuständigen Amtsgericht gewesen. Somit bleibt der Mann weiterhin in Untersuchungshaft.

Der 53-Jährige wurde im Juni zusammen mit seinem Sohn auf einem Supermarktparkplatz in Groß-Gerau, Hessen, verhaftet. Das Vater-Sohn-Gespann soll versucht haben, 15 Millionen Euro von der Familie Schumacher zu erpressen – andernfalls würden sie Daten im Darknet veröffentlichen.

Sohn durfte nach Zahl von Kaution raus

Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich bei den Daten um Dateien, die den privaten Bereich der Familie Schumacher betreffen. Bei der Festnahme eines mutmaßlichen Hintermanns wurden kürzlich viele weitere Beweisstücke wie Festplatten, USB-Sticks und Mobiltelefone sichergestellt.

Der Sohn des 53-Jährigen wurde vor etwas mehr als einer Woche gegen die Zahlung einer Kaution von 10.000 Euro aus der Untersuchungshaft entlassen. Außerdem musste der Mann seinen Pass abgeben. Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass ihm nur noch Beihilfe vorgeworfen wird. Er sei offenbar nicht der Initiator der Tat gewesen. Der dritte Verdächtige, der mutmaßliche Hintermann, der als Sicherheitsdienstleister für die Familie Schumacher tätig war, bleibt dagegen weiterhin in Untersuchungshaft.

Michael Schumacher, der Rekordweltmeister der Formel 1, verletzte sich Ende 2013 bei einem Ski-Unfall schwer. Seitdem hat er sich nicht mehr öffentlich gezeigt.

dpa