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Streit an Bord: Pilot weicht nach Indien aus

Das Verhalten eines Passagiers hatte offenbar die Sicherheit der anderen Fluggäste gefährdet. Eine Lufthansa-Maschine musste deshalb außerplanmäßig in Neu Delhi landen.

Eine Lufthansa-Maschine musste wegen des Verhalten eines Passagiers außerplanmäßig landen. (Symbolbild)
Foto: Boris Roessler/dpa

Wegen eines Zwischenfalls an Bord ist ein Flugzeug auf dem Weg von München nach Thailand außerplanmäßig in Indien gelandet. Die Lufthansa-Maschine habe am Dienstag auf die indische Hauptstadt Neu Delhi ausweichen müssen, bestätigte die Lufthansa der Deutschen Presse-Agentur.

Grund dafür sei «unbotmäßiges Verhalten eines Passagiers» gewesen, «das die Sicherheit und Unversehrtheit an Bord hätte gefährden können». Der Mann sei in Delhi an die Behörden übergeben worden.

Nach Berichten der indischen Nachrichtenagenturen PTI und ANI kam es zu einem Streit an Bord. Bei dem Passagier handele es sich um einen Deutschen. Der 53-Jährige soll seine Frau angeschrien haben. Er habe zudem mit Lebensmitteln geworfen und versucht, eine Decke mit einem Feuerzeug anzuzünden. Die «Bild hatte ebenfalls darüber berichtet.

Flugzeug wurde umgeleitet

Um den Randalierer im Dunkeln zu halten, wurde die Anzeige über das tatsächliche Ziel des Fluges verhindert. Alle Monitore an Bord wurden abgeschaltet, und zunächst verstummten sämtliche Borddurchsagen. Die Passagiere wurden stattdessen einzeln in persönlichen Gesprächen informiert, dass der Flug vorübergehend gestoppt werden würde. Doch niemand unter ihnen ahnte, was als Nächstes kommen würde.

Ein Passagier berichtet der „Bild“ von der Lage nach der Ankunft in Indien: „Nach der Landung wurden wir angewiesen, unsere Plätze zu behalten. Eine Durchsage forderte uns auf, keine Filme zu drehen oder Fotos zu machen. Kurz darauf betraten sechs Soldaten das Flugzeug und eskortierten den Mann aus dem Flugzeug. Es herrschte Totenstille an Bord. Es war eine beängstigende Situation“

dpa
Quellen: derwesten