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Verletzte nach Stichwaffen-Attacke in der Schweiz

Entsetzen und Ratlosigkeit in Zofingen in der Schweiz: Was hat einen etwa 40-jährigen Mann am Mittwoch veranlasst, wahllos auf Passanten einzustechen?

Die Tat passierte in Zofingen im Kanton Aargau, rund 50 Kilometer südöstlich von Basel.
Foto: Michael Buholzer/KEYSTONE/dpa

Nach der Stichwaffenattacke auf Passanten in Zofingen in der Schweiz laufen die Ermittlungen zum Täter auf Hochtouren. Viele Details konnte die Polizei bisher noch nicht nennen. «Der Mann dürfte ausländischer Herkunft und rund 40 Jahre alt sein», teilte sie lediglich mit. Er habe keine Ausweispapiere bei sich gehabt. Abklärungen mit der Staatsanwaltschaft liefen, sagte eine Polizeisprecherin. Sie stellte weitere Angaben im Laufe des Nachmittags in Aussicht. Die Polizei sprach von «Hieb-/Stichwaffen» als Tatwaffe, ohne nähere Angaben.   

Was ist geschehen? Am Mittwochnachmittag ging bei der Polizei in der Kleinstadt Zofingen mit etwa 12.500 Einwohnerinnen und Einwohnern etwa 50 Kilometer südöstlich von Basel ein Notruf ein. Ein Mann stach wahllos auf Passanten ein und verletzte Menschen. Der Täter befand sich zunächst am Bahnhof und begab sich dann in Richtung eines Bildungszentrums.

Die Zeitung «Blick» sprach mit einem 18-Jährigen, der sich dort gerade aufhielt. «Wir hatten Unterricht und plötzlich ging die Zimmertür auf und eine Lehrerin kam rein, um uns zu warnen», erzählte der junge Mann. «Sie sagte, dass sie angegriffen wurde.» Die Frau habe eine Wunde am Hals gehabt. 

Der Verdächtige wurde verhaftet.

Sicherheits- und Rettungskräfte reagierten schnell. Die Polizei sperrte das Gebiet um den Bahnhof ab. Eine nahe gelegene Schule, in der sich noch Personen aufhielten, wurde evakuiert. Der mutmaßliche Täter verbarrikadierte sich zunächst in einem Gebäude. Spezialeinheiten der Polizei konnten dort Kontakt mit ihm aufnehmen und ihn schließlich nach zwei Stunden festnehmen. Der Mann war selbst verletzt und wurde unter Bewachung in einem Krankenhaus behandelt.

Die Einwohner von Zofingen erlebten besorgniserregende Stunden. Anfangs konnte die Polizei nicht ausschließen, dass es sich um eine koordinierte Attacke handelte. Sie forderte die Menschen auf, zu Hause zu bleiben und Türen und Fenster zu schließen. Am frühen Abend kam schließlich die Entwarnung: Es war nur ein Täter unterwegs gewesen.

Am Tag nach der Tat gab es immer noch keine Informationen über das Motiv des Mannes. Die Polizei respektierte die Privatsphäre der Opfer und machte keine Angaben. Am Mittwochabend hieß es, dass zwei Menschen schwer und vier leicht verletzt wurden.

dpa