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Vermisster Bartaffe zurück im Zoo Leipzig

Seit Ostersonntag wurde im Zoo Leipzig ein Bartafffe nach einem Einbruch in das Gehege vermisst. Jetzt hat ein Jogger das Tier in einem Baum erspäht.

Der aus dem Zoo Leipzig gestohlene Bartaffe Ruma wurde wiedergefunden.
Foto: Zoo Leipzig/dpa

Das Bangen um das Schicksal eines gestohlenen Bartaffen im Zoo Leipzig hat ein Ende. Seit heute ist das Tier zurück in seinem Gehege, geschwächt aber sonst unverletzt. Das Tier sei am Morgen im Leipziger Stadtteil Reudnitz entdeckt worden, teilte der Zoo mit. Ein Tierpfleger-Team habe das 15 Jahre alte Weibchen namens Ruma zurück in den Zoo gebracht. Der Affe war in der Nacht zum Ostersonntag bei einem Einbruch aus seinem Gehege gestohlen worden.

Ein Jogger hat sich um 7.15 Uhr bei der Polizei gemeldet und angegeben, dass er den Bartaffen in einem Baum gesehen hat, sagte Polizeisprecher Olaf Hoppe. Das Team des Zoos rückte sofort aus. In der Zwischenzeit lief der Affe in ein nahe gelegenes Mehrfamilienhaus und konnte dort im Treppenhaus mit einem Kescher eingefangen werden.

«Wir sind erleichtert, dass es unserem Bartaffenweibchen einer ersten Prüfung nach gut geht. Es sind keine äußeren Verletzungen zu sehen, aber sie macht einen geschwächten Eindruck», erklärte Zoo-Direktor Junhold. Er dankte dem Hinweisgeber, der den Affen im Baum entdeckt hatte.

Polizei ermittelt noch

Wer hinter der Tat steckt und was das Motiv dafür war, ist noch unklar. «Es handelt sich um Einbruch und Diebstahl. Die Spurenlage ist sehr eindeutig gewesen», sagte Polizeisprecher Hoppe. Die Polizei werde ihre Ermittlungen jetzt auch auf den Stadtteil Reudnitz ausdehnen, in dem der Bartaffe entdeckt wurde.

Der Senior-Kurator des Zoos, Johannes Pfleiderer, vermutet, dass das Tier in der Nähe des Fundortes freigelassen wurde. Obwohl der Affe sich normalerweise von Baum zu Baum bewegen kann, ist es unwahrscheinlich, dass er mehrere Kilometer durch die Stadt zurückgelegt hat. Der Zoo hat Maßnahmen ergriffen, um vor allem nachts zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.

Heute ist es geplant, dass Ruma sich zunächst ohne Besucher erholen kann. Allerdings werde sie wahrscheinlich schon morgen zusammen mit ihrem zwölf Jahre alten Gefährten in ihr Freigelände zurückkehren, erklärte die zuständige Bereichsleiterin Janet Pambor.

Die Polizei ermittelt wegen Verdachts des besonders schwereren Diebstahls. Auch für die Ermittler sei das ein besonderer Fall, sagte Hoppe. Der letzte Tierdiebstahl im Zoo Leipzig liege 22 Jahre zurück. Damals waren zwei junge Krokodile verschwunden. Sie tauchten wenig später auf dem Zoogelände wieder auf. Hoppe appellierte auch an das Gewissen, des Täters oder der Täter: «Man hat auch die Möglichkeit, sich selbst bei der Polizei zu stellen.»

dpa