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17-Jähriger in Elmshorn verhaftet wegen geplanten Anschlags

Verdächtiger wollte Lkw nutzen, um schweren Anschlag vorzubereiten. Behörden verhindern möglichen Anschlag laut Ministerin Sütterlin-Waack.

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Foto: ---/dpa

Ermittler haben im schleswig-holsteinischen Elmshorn einen 17-Jährigen wegen eines geplanten Anschlags verhaftet. Gegen den Verdächtigen wurde bereits am 7. November Haftbefehl wegen Verabredung zu einem Verbrechen erlassen, wie der Flensburger Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt der Deutschen Presse-Agentur sagte. Hintergrund sei «ein Anschlagszenario, aber nicht klar umrissen». Zuvor hatte die «Bild» berichtet.

Der 17-Jährige plante laut der Deutschen Presse-Agentur, einen Lkw für seinen Anschlag zu verwenden. Die Flensburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Jugendlichen wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

Die Staatsanwaltschaft wollte zunächst keine weiteren Informationen zur Staatsangehörigkeit des Mannes und zur Ermittlung seiner Spur preisgeben. Diese Angaben sollen laut dpa am Dienstag folgen. Der Jugendliche war in diesem Jahr bereits einmal der Polizei aufgefallen.

Landesinnenministerin: Gute Arbeit

Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack zeigte sich erleichtert. «Die Sicherheitsbehörden haben gute Arbeit geleistet und offenbar einen möglichen Anschlag verhindert», sagte die CDU-Politikerin. «Dafür danke ich allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen. Wir müssen immer wachsam sein.»

Die zuständigen Stellen auf Landes- und Bundesebene hätten bereits länger gewarnt, dass Anschlags-Pläne auch in Schleswig-Holstein umgesetzt werden könnten, dass es eine abstrakte Gefahr gebe. «Umso wichtiger ist es, dass es einen intensiven, vertraulichen und länderübergreifenden Austausch gibt.» Sich zu Einzelheiten zu äußern, sei Sache der zuständigen Staatsanwaltschaft.

Böse Erinnerungen

Es wird daran erinnert, dass der Jugendliche einen Anschlag mit einem Lkw geplant haben soll, der dem Anschlag am 19. Dezember 2016 auf dem Breitscheidplatz in Berlin ähnelt. Zu dieser Zeit hatte ein islamistischer Terrorist einen Lastwagen entführt und war in einen Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gefahren. Infolge der Tat starben insgesamt 13 Menschen, wobei einer von ihnen Jahre später an den Folgen verstarb. Über 70 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Der Attentäter flüchtete nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.

dpa