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Anschlag auf israelische Botschaft geplant – Haftbefehl

Ein 18-Jähriger aus Brandenburg soll einen Angriff auf die israelische Botschaft vorbereitet haben. Die Polizei nahm ihn fest.

Die israelische Botschaft soll ziel eines Anschlagsplans gewesen sein.
Foto: Paul Zinken/dpa

Ein 18-Jähriger aus Brandenburg soll einen politisch motivierten Anschlag in Berlin geplant haben. Ziel sollte die israelische Botschaft sein, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr. Zuvor berichteten auch der «Tagesspiegel» und die «Bild» darüber. Die Sicherheitsbehörden gehen nach dpa-Informationen von einem islamistischen Hintergrund aus. 

Der Verdächtige aus Russland wurde am Donnerstag festgenommen, wie das Polizeipräsidium in Potsdam mitteilte. Am Freitag wurde ein Haftbefehl wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat erlassen. Ein Sprecher der israelischen Botschaft gab auf Anfrage der dpa zunächst keine Stellungnahme ab.

Die Bundespolizei und das Landeskriminalamt Brandenburg haben den 18-Jährigen festgenommen. In einer Mitteilung hieß es, dass es zuvor einen Hinweis auf eine mögliche Planung eines Anschlags in Berlin gegeben habe und die Ermittlungen unter der Leitung der Generalstaatsanwaltschaft Brandenburg standen. Spezialeinheiten waren ebenfalls im Einsatz.

«Wir nehmen Bedrohungslagen und entsprechende Hinweise sehr ernst. Wir setzen alle rechtsstaatlichen Mittel ein, um die Bevölkerung zu schützen», sagte Brandenburgs Polizeivizepräsident Jan Müller. 

Der Mann wurde dem Haftrichter am Amtsgericht in Brandenburg an der Havel vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Die Polizei Brandenburg stehe im engen Austausch mit weiteren Sicherheitsbehörden des Landes und des Bundes, hieß es.

Die Untersuchungen wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat dauerten an. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollten die Sicherheitsbehörden in Brandenburg keine weiteren Angaben zu Hintergründen und möglichen Motiven machen.

Der Zugriff fand im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg statt. Es wurden keine weiteren Details bekannt gegeben. Nach Angaben der Polizei war der Mann bisher nicht polizeilich wegen Straftaten bekannt.

In den letzten Monaten hat es weitere Vorfälle gegeben, die angeblich im Zusammenhang mit geplanten Anschlägen stehen. Am ersten Weihnachtsfeiertag 2024 wurde ein Jugendlicher in Zossen, Brandenburg, festgenommen. Laut Staatsanwaltschaft gab es Hinweise auf eine mutmaßlich politisch motivierte Anschlagsplanung während der Weihnachtszeit. Der Terrorverdächtige wurde zwischenzeitlich wieder freigelassen.

Am 19. Oktober 2024 wurde in Bernau bei Berlin ein Mann aus Libyen festgenommen, der als mutmaßlicher Unterstützer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gilt und einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Deutschland geplant haben soll. Ein Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe erließ Haftbefehl. Den Ermittlungen zufolge plante der Mann, die Botschaft in Berlin mit Schusswaffen anzugreifen.

dpa
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