Als Kind hatte er ein Pogrom gegen Juden im Irak überlebt. Nun werden Informationen bekannt, denen zufolge Schlomo Manzur schon bei seiner Entführung am 7. Oktober 2023 von der Hamas ermordet wurde.
Älteste Hamas-Geisel für tot erklärt
Israel hat offiziell bekannt gegeben, dass die älteste Geisel der islamistischen Terrororganisation Hamas, Schlomo Manzur, für tot erklärt wurde. Die Armee informierte die Familie des 86-Jährigen darüber. Manzur wurde am 7. Oktober 2023 während des Hamas-Massakers zusammen mit etwa 250 anderen Menschen im Gazastreifen entführt.
Die Armee teilte weiter mit, dass er von der Hamas ermordet worden sei. Seine Leiche werde im Gazastreifen festgehalten. Die Entscheidung, Manzur für tot zu erklären, basiere auf Geheimdienstinformationen, die über Monate gesammelt worden seien.
Das israelische Forum der Angehörigen der Geiseln teilte mit, dass Manzur am Tag der Entführung laut ihren Informationen ermordet wurde. Er hinterlässt demnach seine Frau, fünf Kinder und zwölf Enkelkinder.
Manzur wurde dem Forum zufolge in der irakischen Hauptstadt Bagdad geboren. Als Kind habe er dort das «Farhud» genannten Pogrom gegen Juden im Jahre 1941 überlebt. Als 13-Jähriger sei er mit seiner Familie nach Israel emigriert. Manzur gehörte zu einem der Gründer des Kibbuz Kissufim am Rande des Gazastreifens, aus dem er auch entführt wurde.
Laut israelischen Informationen werden immer noch 76 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Von diesen waren bereits 35 für tot erklärt worden.