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Proteste gegen Trump: Millionen Menschen demonstrieren landesweit

Millionen Menschen beteiligten sich in mehr als 800 Städten friedlich an Demonstrationen. Der Massenprotest gilt als einer der größten in der Geschichte der USA.

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Seit Trumps zweiten Amtsantritt hat es in den USA deutlich mehr Demonstrationen als in seiner ersten Amtszeit gegeben.
Foto: Jose Luis Magana/FR159526 AP/AP/dpa

In den USA haben Gegner der Politik von Präsident Donald Trump erneut zu landesweiten Protesten aufgerufen. Unter dem Motto «No Kings» – zu Deutsch: «Keine Könige» – fanden an zahlreichen Orten Demonstrationen statt. Die Organisatoren erklärten, sie wollten damit ein Zeichen gegen die ihrer Ansicht nach autoritäre Politik Trumps setzen. Am Mittag (Ortszeit) teilten sie mit, Millionen Menschen beteiligten sich in mehr als 800 Städten friedlich an Demonstrationen. Beim Sender CNN war von 2.500 Protesten landesweit die Rede.

In New York, einer Ostküstenmetropole, fanden an verschiedenen Orten Proteste statt. Nach Angaben der New Yorker Polizei beteiligten sich insgesamt mehr als 100.000 Menschen an den verschiedenen Aktionen – es kam zu keinen Ausschreitungen und es wurden keine Verhaftungen vorgenommen.

Eine Protest-Helferin sagte der Deutschen Presse-Agentur am Times Square, dass die Menge die Straße in südlicher Richtung bis zum Union Square gefüllt habe – also über mehrere Kilometer. Proteste fanden außerdem in der Hauptstadt Washington, Boston, Atlanta, Chicago, Los Angeles und zahlreichen weiteren Städten statt. In Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania gingen Tausende Menschen auf die Straße, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Auch in kleineren Orten wie Bethesda im Umland von Washington und im Sarasota County in Florida beteiligten sich Menschen an den Kundgebungen.

Auf der Website der Bewegung heißt es, Trumps Regierung schicke «maskierte Agenten auf unsere Straßen», terrorisiere Gemeinden und nehme Menschen ohne Haftbefehl fest. Außerdem werfe man ihm vor, Wahlen zu bedrohen, Gesundheits- und Umweltschutz abzubauen und Milliardären Vorteile zu verschaffen, während viele Familien unter steigenden Lebenshaltungskosten litten. «Der Präsident glaubt, seine Macht sei absolut», heißt es weiter. «Aber in Amerika haben wir keine Könige.»

Seit Trumps zweiten Amtsantritt Ende Januar hat es in den Vereinigten Staaten deutlich mehr Demonstrationen als in seiner ersten Amtszeit gegeben. Das geht aus Zählungen des «Crowd Consortium» der Universität Harvard hervor. Mitte Juni gingen bei «No Kings»-Protesten mehrere Millionen Menschen auf die Straßen – der Massenprotest gilt als einer der größten in der Geschichte der USA.

dpa