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Angeklagter äußert sich im «Stern» zu Vorwürfen

Maximilian E. bestätigt eine «allgemeine Erkundung» im Berliner Reichstagsgebäude, jedoch sei ein «Sturm auf den Reichstag» nicht geplant gewesen.

Heinrich XIII. Prinz Reuß ist deutscher Immobilienunternehmer und gilt als einer der wichtigsten Akteure in der «Reichsbürger»-Bewegung.
Foto: Boris Roessler/dpa

Wenige Wochen vor dem Frankfurter Terrorprozess gegen die mutmaßliche «Reichsbürger»-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß hat sich einer der Mitangeklagten im «Stern» erstmals öffentlich zu einigen Vorwürfen geäußert. Dabei bestätigte der frühere Bundeswehrsoldat Maximilian E. nach Angaben des Magazins über seine Anwältin eine «allgemeine Erkundung» im Berliner Reichstagsgebäude. Ein «Sturm auf den Reichstag» sei aber nicht geplant gewesen. 

Die schriftlichen Antworten von Anwältin Ilka Lang-Seifert an den «Stern» liegen der dpa im Wortlaut vor. Nach Angaben des Magazins versah die Juristin sie mit dem Hinweis: «Die Antworten sind von meinem Mandanten autorisiert und stellen vollständig seine Sicht der Dinge dar.» 

Maximilian E. ist einer der neun Angeklagten, die ab dem 21. Mai in Frankfurt am Main vor dem Oberlandesgericht stehen sollen. Die Bundesanwaltschaft beschuldigt die im Dezember 2022 festgenommene Gruppe, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein oder diese unterstützt zu haben. Die Gruppe soll geplant haben, die staatliche Ordnung in Deutschland gewaltsam zu stürzen.

Sturm auf Reichstag sei nie geplant gewesen

Die Anklage behauptet, dass Maximilian E. zusammen mit zwei anderen Beschuldigten und der ehemaligen AfD-Abgeordneten Birgit Malsack-Winkemann im Jahr 2021 als Gründungsmitglied der Gruppe Gebäude des Bundestags ausspioniert hat. Die Gruppe plante, mit einer bewaffneten Truppe in das Reichstagsgebäude in Berlin einzudringen, um dort Abgeordnete festzunehmen.

Maximilian E. erklärte über seine Anwältin auf Fragen des «Sterns» zur Bundestagsbegehung am 1. August 2021: «Dies war von Herrn E. eine allgemeine Erkundung für eine ursprünglich in Betracht gezogene Option, gegebenenfalls Parlamentarier beziehungsweise Regierungsmitglieder zur Rede zu stellen», die im Zusammenhang mit einem angeblichen Pädophilen-Ring identifiziert werden sollten. «Ein Sturm auf den Reichstag unter Einsatz militärischer Kräfte war nie geplant, da politisch sinnfrei», erklärte die Anwältin.

dpa