Bis Ende November sollen die Ermittlungen gegen die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette abgeschlossen sein. Der Prozess soll im niedersächsischen Verden stattfinden – doch dort gibt es ein Problem.
Anklage gegen Ex-RAF-Terroristin Klette bis Ende November
Die Staatsanwaltschaft Verden beabsichtigt, ihre Untersuchungen gegen die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette bis Ende November abzuschließen und Anklage zu erheben. Dies wurde von einer Sprecherin des niedersächsischen Justizministeriums bestätigt. Zuerst hatte der NDR darüber berichtet.
Laut dem Ministerium soll der Prozess in Verden stattfinden. Noch ist jedoch unklar, wo genau. Die Sprecherin sagte: “Es wurde noch keine endgültige Lösung gefunden.” Die Suche nach einem passenden Ort gestaltet sich schwierig, da man mit einer großen Anzahl von Nebenklägern, Zeugen und Sachverständigen rechnet.
Dem NDR sagte Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD): «Aber man kann schon damit rechnen, dass man mehr Platz braucht als in einem normalen Verfahren und darauf bereitet sich das Landgericht, wenn denn dahin Anklage erhoben wird, vor.»
Klette war im Februar in Berlin festgenommen worden
Die Staatsanwaltschaft Verden hat seit 2015 Ermittlungen wegen versuchten Mordes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubs in mehreren Fällen gegen Klette und ihre ehemaligen RAF-Genossen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub eingeleitet. Klette wurde Ende Februar in Berlin-Kreuzberg verhaftet, wo sie unter einem falschen Namen gelebt hatte.
Seitdem befindet sich Klette in Untersuchungshaft in Vechta, Niedersachsen. Klette war Mitglied der sogenannten dritten Generation der RAF, die bis Anfang der 1990er Jahre zahlreiche Anschläge verübte und Menschen tötete.