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Anklage gegen mutmaßliche Linksextremistin erhoben

Sie soll mit anderen mitten in Budapest Menschen angegriffen haben, die aus ihrer Sicht dem rechten Spektrum angehören. Die Bundesanwaltschaft erhebt nun Anklage gegen die Frau.

Anklage gegen mutmaßliche Linksextremistin (Foto-Archiv)
Foto: Christoph Schmidt/dpa

Eine mutmaßliche Linksextremistin, die im Mai in Nürnberg verhaftet wurde, wird voraussichtlich bald vor Gericht stehen. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hat Anklage gegen Hanna S. vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts (OLG) München erhoben.

Laut der obersten deutschen Anklagebehörde soll die Frau spätestens Anfang Februar 2023 einer linksextremistischen kriminellen Vereinigung beigetreten sein, die Gewalt gegen Menschen aus dem rechten Spektrum ausübt. Hanna S. soll in Budapest an zwei Überfällen auf drei Menschen beteiligt gewesen sein.

Opfer mit Schlagstöcken und Hammer attackiert

Ihnen wird vorgeworfen, dass sie im Februar des letzten Jahres gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Vereinigung ihre Opfer zuerst unauffällig verfolgt und dann plötzlich unter anderem mit Schlagstöcken angegriffen haben. Beim ersten Angriff wurde ein Mann zu Boden geschlagen und mit großer Wucht mit Schlagstöcken auf seinen Kopf und Oberkörper geschlagen. Er erlitt schwere Kopfverletzungen.

Bei einem weiteren Überfall am nächsten Tag wurden laut Anklage zwei Personen mit Schlagstöcken und einem Hammer angegriffen. Anschließend wurden die Opfer mit Pfefferspray besprüht, wodurch sie Platzwunden und Prellungen erlitten.

Vereinigung lehnt demokratischen Rechtsstaat ab

Angehörige der Vereinigung, in der Hanna S. Mitglied gewesen sein soll, teilen laut Bundesanwaltschaft eine militante linksextremistische Ideologie und lehnen den demokratischen Rechtsstaat ab. Der Vereinigung werden mindestens fünf Attacken auf Personen zugerechnet, die aus Sicht der Angreifer dem rechten Spektrum zuzuordnen waren. Hanna S. wurde am 6. Mai in Nürnberg festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Die Geschehnisse fanden während des sogenannten Tags der Ehre statt, an dem Rechtsextremisten aus ganz Europa jedes Jahr nach Budapest kommen, um des Ausbruchsversuchs der deutschen Wehrmacht, der Waffen-SS und ihrer ungarischen Kollaborateure aus der von der Roten Armee belagerten Stadt am 11. Februar 1945 zu gedenken.

[Anklage gegen mutmaßliche Linksextremistin erhoben],Hanna S. soll sich einer kriminellen Vereinigung angeschlossen haben und an gewalttätigen Überfällen beteiligt gewesen sein.

dpa