Eine weitere Erhöhung des Rundfunkbeitrags könnte für die Haushalte in Deutschland zu einer der höchsten Gebührenerhöhungen führen, die es je gegeben hat. Ein ARD-Geheimplan sieht eine Erhöhung auf bis zu 25 Euro pro Monat für TV und Radio vor.
ARD plant Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf 25 Euro: Droht die nächste Mega-Erhöhung?
Die Rundfunkgebühren scheinen unaufhaltsam zu steigen und die öffentlich-rechtlichen Sender machen dabei keine Ausnahme. Laut internen Strategiepapieren, die dem “Business Insider” vorliegen, plant die ARD unter Leitung des Intendanten Kai Gniffke eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf bis zu 25,19 Euro monatlich. Das wäre eine Erhöhung um bis zu 6,83 Euro für den Zeitraum von 2025 bis 2028, was einem Anstieg von über einem Drittel entspricht.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Rundfunkbeitrag erhöht wird. Seit 2013 wurde er bereits um fast einen Euro auf aktuell 18,36 Euro erhöht. Die geplante Erhöhung kommt für viele Gebührenzahler überraschend, da die ARD erst kürzlich einen Finanzreport veröffentlicht hat, in dem sie für die nächsten Jahre einen finanziellen Überschuss prognostiziert. Trotzdem will die ARD den Rundfunkbeitrag erhöhen, um ihre finanzielle Unabhängigkeit sicherzustellen und ihre Aufgaben, wie beispielsweise die Ausstrahlung von Olympischen Spielen, weiterhin finanzieren zu können.
Die geplante Erhöhung des Rundfunkbeitrags sorgt für Diskussionen. Während die ARD argumentiert, dass die Erhöhung notwendig sei, um die Qualität der Programme zu gewährleisten, kritisieren viele Gebührenzahler die steigenden Kosten. Auch politische Parteien wie die FDP fordern eine Reform der Gebührenordnung und eine Reduktion des Rundfunkbeitrags. Es bleibt abzuwarten, ob die ARD ihren Plan trotz der Kritik durchsetzen wird und der Rundfunkbeitrag tatsächlich auf 25,19 Euro monatlich steigen wird.
Derzeit beträgt der Rundfunkbeitrag in Deutschland 18,36 Euro pro Haushalt und Monat, was bei über 44 Millionen angemeldeten Teilnehmern bereits eine enorme Summe ausmacht. Im Jahr 2021 wird das Budget von ARD, ZDF und Deutschlandradio nach Berechnungen des Kölner Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) die 10-Milliarden-Euro-Marke überschreiten – ein neuer Rekord.
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Trotz der hohen Summe fordern einige, wie zum Beispiel der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags. Die öffentlich-rechtlichen Sender begründen ihre Forderungen mit dem steigenden Bedarf an Inhalten und Technologie, um den Zuschauern und Zuhörern auch in Zukunft ein vielfältiges Programm bieten zu können.
Die Forderungen nach einer Erhöhung des Rundfunkbeitrags stoßen jedoch bei vielen Gebührenzahlern auf Unverständnis und Kritik. Viele sehen die öffentlich-rechtlichen Sender in der Pflicht, ihr Budget effektiver zu nutzen und Kosten zu senken, bevor sie weitere Gebührenerhöhungen fordern. Es bleibt abzuwarten, ob die Forderungen nach einer Erhöhung des Rundfunkbeitrags Gehör finden werden und welche Auswirkungen dies auf die Finanzierung und das Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender haben wird.