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Australiens Premier: IS-Ideologie hat zu Anschlag geführt

Australiens Regierungschef verweist nach dem verheerenden Anschlag in Sydney auf hasserfüllte Hetze der Terrororganisation IS. Seinen Kritikern versichert Albanese, er wolle Antisemitismus ausmerzen.

Australiens Premierminister will Antisemitismus in seinem Land ausmerzen.
Foto: Steven Markham/AAP/dpa

Laut dem australischen Premierminister Anthony Albanese waren die beiden Attentäter des Terroranschlags am Bondi Beach in Sydney anscheinend von der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) beeinflusst. «Es scheint, dass das (der Anschlag) durch die Ideologie des Islamischen Staates motiviert war», sagte Albanese dem Radiosender ABC Sydney. Auf die Frage, ob er das Gefühl habe, genug gegen Antisemitismus in seinem Land getan zu haben, erwiderte er: «Wir tun, was wir können.» Die Ideologie des IS habe zu «dieser Ideologie des Hasses geführt, und in diesem Fall zu der Bereitschaft, einen Massenmord zu begehen. Wir arbeiten so hart wie möglich.»

Seit dem Terrorangriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ist es laut jüdischen Repräsentanten zu einem starken Anstieg antisemitischer Übergriffe in Australien gekommen. Nach dem Anschlag am Sonntag beim jüdischen Lichterfest Chanukka mit 15 Toten beschuldigte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die australische Regierung, nichts unternommen zu haben, um den Anstieg des Judenhasses zu stoppen.

Gemäß der australischen Sonderbeauftragten für den Kampf gegen Antisemitismus, Jillian Segal, stieg die Anzahl antisemitischer Vorfälle allein von Oktober 2023 bis September 2024 um 316 Prozent. Es wurden über 2.000 Fälle gemeldet, darunter Drohungen, Übergriffe, Sachbeschädigungen und Einschüchterungen. Ein Brandanschlag auf eine Synagoge in Melbourne im Dezember 2024 wurde ebenfalls gezählt. Die australischen Behörden machten damals den Iran verantwortlich und wiesen den iranischen Botschafter aus.

Premier: Wir möchten den Antisemitismus ausmerzen

Albanese sagte dem Radiosender, man werde weiter alles tun, um gegen Judenfeindlichkeit vorzugehen. «Wir möchten den Antisemitismus ausmerzen. Das ist das Ziel», sagte der Premier. 

Laut den Ermittlern handelte es sich bei den Angreifern am Bondi Beach um Vater und Sohn. Der 50-jährige Vater wurde von Einsatzkräften am Tatort erschossen. Sein 24-jähriger Sohn wurde angeschossen und festgenommen, er wird mit schweren Verletzungen im Krankenhaus behandelt.

Die Tat wurde von der australischen Regierung als antisemitischer Terroranschlag eingestuft. Das genaue Motiv der beiden Täter ist jedoch weiterhin unbekannt. Die Polizei bestätigte nicht die örtlichen Medienberichte, die besagten, dass in einem Auto der beiden Männer zwei IS-Flaggen gefunden wurden, mit Verweis auf laufende Ermittlungen.

dpa