Baerbock verlässt Klimagipfel in Baku wegen Krankheit – Verhandlungen um Klimamilliarden stecken fest!
Baerbock verlässt Klimagipfel wegen Krankheit – Streit um Milliarden geht weiter

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat ihre Teilnahme am Klimagipfel in Baku vorzeitig beendet. Aufgrund gesundheitlicher Probleme, die sie seit ihrer Ankunft begleiten, reist sie am Freitagabend zurück nach Deutschland. Baerbock hatte sich zuvor intensiv in die Verhandlungen eingebracht, fehlte jedoch bereits an den ersten Tagen der Konferenz wegen einer Erkrankung.
Jennifer Morgan übernimmt Verhandlungen
Die deutsche Beauftragte für internationale Klimapolitik, Jennifer Morgan, hatte bereits vor Baerbocks Erkrankung die Leitung der Verhandlungen übernommen. Nach Baerbocks Abreise wird Morgan weiterhin für Deutschland am Verhandlungstisch sitzen. Der Gipfel steht unter enormem Druck, da grundlegende Streitpunkte zwischen Industrie- und Entwicklungsländern ungelöst sind.
Hummeln&Fische
Milliardenforderung der Entwicklungsländer
Im Zentrum der Konferenz steht die Forderung von ärmeren Staaten und China nach jährlichen Zahlungen von bis zu 500 Milliarden Dollar bis 2030, um Klimaschutz und Anpassungen an Klimafolgen zu finanzieren. Industrieländer haben bisher keine konkreten Zusagen gemacht, was die Gespräche blockiert. Hinter verschlossenen Türen kursieren hingegen Beträge im niedrigen dreistelligen Milliardenbereich, die offenbar als Kompromiss verhandelt werden könnten.
We are many. And we are united for leadership in #ClimateAction #StandForParis #GenderEquality #COP29 pic.twitter.com/yqXrN0NugR
— Außenministerin Annalena Baerbock (@ABaerbock) November 21, 2024
Verhärtete Fronten und unklare Finanzierung
Die Fronten scheinen festgefahren: Entwicklungsländer pochen auf hohe Beträge, während Industriestaaten in Zeiten finanzieller Engpässe realistische Lösungen fordern. Laut Klimabeauftragter Morgan sei es „völlig unrealistisch“, Gelder in Billionenhöhe aus den Haushalten der Industriestaaten bereitzustellen.