Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

BBC entschuldigt sich bei Trump wegen TV-Sendung

Die BBC sieht sich einer möglichen Klage des US-Präsidenten ausgesetzt, die die Rundfunkanstalt teuer zu stehen kommen könnte. Jetzt gibt es eine Entschuldigung.

Die britische Rundfunkanstalt BBC steckt in einer Krise. (Archivbild)
Foto: Christoph Meyer/dpa

Die BBC entschuldigt sich bei US-Präsident Donald Trump für die Androhung einer Milliardenklage wegen einer TV-Sendung. Der britische Sender gab auf seiner Webseite bekannt, dass die Sendung nicht erneut ausgestrahlt wird. Es ist jedoch nicht geplant, eine Entschädigung zu zahlen.

Was Trump von der BBC fordert

Das Anwaltsteam von Trump hatte der BBC in einem Brief gedroht, eine Klage einzureichen, wenn sich der Sender nicht entschuldigt, die Sendung zurückzieht und eine Entschädigung zahlt. Die Anwälte setzten eine Frist bis Freitagabend 23.00 Uhr (MEZ/17.00 Uhr Washington-Zeit) und drohten mit einer Klagesumme von mindestens einer Milliarde US-Dollar (umgerechnet etwa mehr als 860 Millionen Euro).

Die BBC hat weiter berichtet, dass sie nicht beabsichtigt, eine Entschädigung zu zahlen. Sie sehen keine Grundlage für eine Verleumdungsklage. Es ist unklar, ob es zu einer Klage kommen wird.

Darum geht es bei dem Streit

Der Streit dreht sich um die Bearbeitung einer Rede von Trump vom 6. Januar 2021 durch den Sender für die BBC-Sendung «Panorama». Sie wurde kurz vor der US-Präsidentschaftswahl 2024 ausgestrahlt. Im Januar 2021 kam es zum Sturm auf das Kapitol als Sitz des US-Parlaments in Washington. Damals hatten Trump-Anhänger versucht zu verhindern, dass dort der Wahlsieg von Demokrat Joe Biden offiziell bestätigt wird. Trump hatte an dem Tag auch eine Rede gehalten.

BBC räumt Fehler ein

Die BBC gab zu, Fehler gemacht zu haben. Es wurde unbeabsichtigt der Eindruck erweckt, dass ein zusammenhängender Abschnitt der Rede Trumps gezeigt wurde, obwohl es sich um Ausschnitte aus verschiedenen Stellen handelte. Dies führte dazu, dass der Eindruck entstand, er habe direkt zu gewalttätigen Aktionen aufgerufen, wie es auf der BBC-Website weiter hieß.

Der Vorfall führte bereits zu Rücktritten: Tim Davie, der Senderchef, und Deborah Turness, die für die Nachrichten verantwortliche Journalistin, traten von ihren Positionen zurück.

dpa