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Bei Piratenangriff entführte Seeleute wieder frei

Vor mehr als fünf Wochen entführten Piraten vor der Küste Westafrikas sechs Seeleute, die auf einem dänischen Öltanker unterwegs waren. Nun sind sie wieder frei.

Das Schiff «Monjasa Reformer» (undatierte Aufnahme).
Foto: -/Courtesy of Monjasa/dpa

Sechs vor Westafrika von Piraten entführte Seeleute eines Öltankers sind nach mehr als fünf Wochen wieder frei. Das dänische Öl- und Schifffahrtsunternehmen Monjasa als Besitzer des Schiffes bestätigte am Montag, dass alle sechs verschleppten Besatzungsmitglieder nun in Sicherheit seien. Alle von ihnen befänden sich in einem relativ guten Gesundheitszustand, erklärte Monjasa-Chef Anders Østergaard mit Blick auf die schwierigen Umstände, denen die Crew-Mitglieder in den vergangenen Wochen ausgesetzt waren. Sie werden demnach nun in ihre jeweiligen Heimatländer zurückgebracht.

Zwei Litauer befinden sich bereits auf dem Weg in ihre Heimat. Das teilten die Staatskanzlei des baltischen EU- und Nato-Landes und der von der Regierung eingerichtete Krisenstab am Montag in Vilnius mit.

Die Seeleute waren am 25. März bei einem Angriff auf ihr unter liberianischer Flagge fahrendes Schiff «Monjasa Reformer» verschleppt worden. Der 135 Meter lange Öl- und Chemietanker war damals rund 140 Seemeilen (260 Kilometer) westlich des Hafens Pointe-Noire in der Republik Kongo unterwegs. Fünf Tage später wurde das Schiff vor der Küste von São Tomé und Príncipe gefunden. Die Piraten hatten zehn andere Besatzungsmitglieder an Bord gelassen, sechs aber nach Monjasa-Angaben in Nigeria an Land gebracht. Zu den Umständen ihrer Freilassung wurden keine Angaben gemacht.

Der Golf von Guinea vor der Küste Westafrikas ist eine der gefährlichsten Gegenden für Handelsschiffe weltweit. Insbesondere die Gewässer vor Nigeria sind einer der Schwerpunkte für Raubüberfälle und Entführungen durch Piraten. Zuletzt ging die Zahl der Fälle allerdings deutlich zurück.

Monjasa forderte am Montag gemeinsames internationales politisches Handeln, um Entführungen wie diese einzudämmen. Ansonsten werde die Piraterie in Westafrika weitergehen, warnte das Unternehmen.

dpa