Im August telefonierte US-Präsident Trump erstmals mit dem belarussischen Machthaber Lukaschenko. Seither kommt Bewegung in die Beziehungen – mit einem Ergebnis diesmal für die Ukraine.
Belarus: Lukaschenko begnadigt 31 Ukrainer

In Belarus wurden auf Vermittlung der USA 31 inhaftierte Ukrainer von Machthaber Alexander Lukaschenko begnadigt. Lukaschenkos Sprecherin Natalja Eismont erklärte in einem Video, das von der Staatsagentur Belta veröffentlicht wurde, dass sie gerade an die ukrainische Seite übergeben würden. Die Entscheidung basiere auf Vereinbarungen, die Lukaschenko mit US-Präsident Donald Trump getroffen habe. Die beiden hatten im August erstmals miteinander telefoniert.
Der offizielle Koordinierungsstab für die Belange von Kriegsgefangenen in der Ukraine hat die Freilassung von Inhaftierten im Alter von 18 bis 58 Jahren bestätigt, die zwischen zwei und elf Jahren Haft in Belarus verbüßt hatten. Es wurde berichtet, dass unter den Freigelassenen Schwerkranke seien. Der Stab bedankte sich bei den USA und Präsident Trump für die Unterstützung bei der Rückführung von Soldaten und Zivilisten in die Ukraine.
Lukaschenko habe die wegen Verbrechen in Belarus inhaftierten Ukrainer aus humanitären Gründen und als Zeichen des guten Willens freigelassen, um so die «Bedingungen für eine Lösung des militärischen Konflikts» zu schaffen, sagte Eismont mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. Zuvor seien am Donnerstag auch zwei katholische Geistliche auf Bitten des Papstes freigelassen worden.
Sprecherin: Belarus offen für Dialog
Eismont sagte, dass die Kontakte mit den USA in einer aktiven Phase seien. Lukaschenko sei dialogbereit und interessiert an einer friedlichen Lösung des Konflikts in der Region.
Der Führer unterstützt jedoch fest den russischen Angriffskrieg, stellte in der Vergangenheit belarussisches Gebiet für den Überfall auf die benachbarte Ukraine zur Verfügung und lässt auch Rüstungsgüter für den Krieg produzieren.
Lukaschenko hat in letzter Zeit auch politische Gefangene begnadigt und freigelassen, darunter Oppositionspolitiker. Der oft als letzter Diktator Europas bezeichnete Machthaber hofft wahrscheinlich auch auf eine Aufhebung der US-Sanktionen durch die Wiederbelebung der Beziehungen zum Westen.








