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Neue Waffenruhe im Gaza-Krieg: Hamas berät mit Vermittlern

USA, Ägypten und Katar legen Vorschlag vor, Israel stimmt Bedingungen zu, Hamas prüft Verantwortungsvoll. Neue Details noch unklar.

Die islamistische Hamas berät laut Medienberichten mit anderen palästinensischen Gruppen über den jüngsten Vorschlag zu einer neuen Waffenruhe.
Foto: Abdel Kareem Hana/AP/dpa

Die islamistische Hamas berät laut Medienberichten mit anderen palästinensischen Gruppen über den jüngsten Vorschlag zu einer neuen Waffenruhe. «Um die zionistische Aggression gegen unser Volk zu beenden und den freien Zugang für humanitäre Hilfe zu gewährleisten, führt unsere Bewegung Konsultationen mit den Führern der palästinensischen Kräfte und Gruppierungen über den Vorschlag durch», zitierte der arabische Fernsehsender Al-Dschasira aus einer Mitteilung der Organisation. «Die Bewegung wird den Vermittlern nach Abschluss der Konsultationen eine endgültige Entscheidung vorlegen und diese offiziell bekanntgeben.»

Die Vermittler USA, Ägypten und Katar hatten zuletzt einen Vorschlag für eine auf 60 Tage begrenzte Waffenruhe im Gaza-Krieg vorlegt. Israel stimmt nach Angaben von US-Präsident Donald Trump den «notwendigen Bedingungen» für den Abschluss der Feuerpause bereits zu. Die Hamas teilte mit, den Vorschlag «mit großer Verantwortung» zu prüfen. 

Bericht: Zehn lebende Geiseln gegen palästinensische Häftlinge 

Die genauen Bedingungen des neuen Vorschlags der Vermittler sind noch unklar. Die «New York Times» berichtete unter Berufung auf einen israelischen Verteidigungsbeamten und einen Palästinenser, der der Hamas nahestehe, der Vorschlag für einen Deal sehe die Freilassung von zehn der noch lebenden Geiseln und die Übergabe der Leichen von 18 Entführten im Austausch gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen vor.

Gemäß offiziellen israelischen Angaben werden noch 50 Personen, die aus Israel entführt wurden, im Gazastreifen gefangen gehalten, wovon mindestens 20 noch am Leben sein sollen. Die Zeitung berichtete, dass die Freilassung der Geiseln und die Rückführung der Leichen in fünf Gruppen über einen Zeitraum von 60 Tagen erfolgen sollen.

Der Ausbruch des Konflikts wurde durch den Angriff der Hamas und anderer islamistischer Terrororganisationen auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza gebracht wurden. Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seitdem mehr als 56.000 Palästinenser in Gaza getötet. Diese Zahl, die unabhängig kaum überprüfbar ist, unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern.

dpa