Israels Armee prüft Bericht über 21 Tote und schwere Schäden an Gebäuden und Straßen in Dschenin und Tulkarem.
Israelischer Armeeeinsatz beendet in Dschenin, Palästinenser berichten von Rückzug
Laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa wurde der israelische Militäreinsatz gegen islamistische Extremisten in Dschenin im nördlichen Westjordanland beendet. Die israelischen Truppen haben sich am Morgen aus der als Hochburg militanter Palästinenser geltenden Stadt zurückgezogen, nachdem sie dort zehn Tage lang im Einsatz waren.
Israels Armee bestätigte, dass sie den Bericht überprüft.
Gemäß dem Gesundheitsministerium in Ramallah starben während des Einsatzes in der Gegend 21 Personen. Es gibt auch Berichte palästinensischer Medien über erhebliche Schäden an Gebäuden und Straßen in der Region.
Gemäß palästinensischen Berichten hat sich die israelische Armee auch aus Tulkarem im Nordwesten des Westjordanlands zurückgezogen. Es gab jedoch an anderen Orten weiterhin einige kleinere und zeitlich begrenzte israelische Armeeeinsätze.
Israel hat letzte Woche eine umfangreiche Militäroperation in mehreren Orten im Westjordanland gestartet. Die Armee hat dies mit der deutlich gestiegenen Anzahl von Anschlägen auf Israelis gerechtfertigt. Das Ziel ist es, gegen die Hamas sowie den Islamischen Dschihad vorzugehen. Laut dem Gesundheitsministerium kamen insgesamt 39 Menschen dabei ums Leben.
Die Situation im Westjordanland hat sich seit dem Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 deutlich verschärft. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden seitdem bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen im Westjordanland mehr als 660 Palästinenser getötet. Gleichzeitig hat auch die Gewalt extremistischer israelischer Siedler im besetzten Westjordanland zugenommen.
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