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Trump bewaffnet Nationalgardisten in Washington

Bewaffnete Nationalgardisten in Washington als Reaktion auf vermeintliche Bedrohung. Heftig umstrittenes Vorgehen des Präsidenten.

Nationalgardisten tragen nun auch Waffen in Washington.
Foto: Rod Lamkey/AP/dpa

Es wird berichtet, dass die Nationalgardisten, die von US-Präsident Donald Trump in Washington eingesetzt wurden, bewaffnet sind. Seit Sonntagabend tragen die Soldaten Schusswaffen, wie mehrere US-Medien unter Berufung auf eine Mitteilung der Nationalgarde und Augenzeugen berichten.

Sie seien berechtigt «als letztes Mittel und ausschließlich als Reaktion auf eine unmittelbare Bedrohung durch Tod oder schwere Körperverletzung,» die Waffen einzusetzen, zitieren die «Washington Post» und die «New York Times» übereinstimmend aus der Mitteilung der Nationalgarde. Eine dpa-Anfrage bei der Nationalgarde blieb zunächst unbeantwortet. Insgesamt sollen 2.200 Nationalgardisten in Washington im Einsatz sein, so die «Washington Post». 

Trump spricht von «Rattenloch»

Zuletzt hatte Trump die Nationalgarde aktiviert, um die angeblich außer Kontrolle geratene Kriminalität in der US-Hauptstadt, die von einer demokratischen Bürgermeisterin regiert wird, einzudämmen. Trump hatte von einem «Rattenloch» gesprochen. Zudem stellte er die örtliche Polizei unter Bundeskontrolle.

Seine Vorgehensweise sorgt für kontroverse Diskussionen – es hat bereits Proteste gegeben. Die Polizeistatistiken liefern keine Beweise für einen Anstieg der Kriminalität. Kritiker bezeichnen es als eine Show, die Trump inszeniert. Die Soldaten sind an Orten präsent, an denen viele Touristen unterwegs sind, die jedoch keine besonderen Hotspots für Gewalt und Kriminalität darstellen.

Wird Chicago die nächste Stadt?

Chicago wird als potenziell nächste Stadt angesehen, in der die Trump-Regierung ähnliche Maßnahmen ergreifen könnte. Der demokratische Bürgermeister vor Ort lehnt dies ab.

dpa