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Berichte: Israelischer Angriff trifft Kirche in Gaza

Israels Armee geht eigenen Angaben nach im Gazastreifen gegen die Hamas vor. Nun soll eine Kirche von Israel getroffen worden sein.

Im Gazastreifen leben rund 1000 Christen. (Archivbild)
Foto: Fatima Shbair/AP/dpa

Bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen wurde laut palästinensischen Berichten eine Kirche getroffen. Das lateinische Patriarchat in Jerusalem bestätigte, dass die katholische Kirche der Heiligen Familie im Zentrum der Stadt Gaza bei einem Angriff getroffen wurde. Es gab mehrere Verletzte, darunter den Pfarrer der Gemeinde, und Schäden am Gebäude. Die israelische Armee sagte zu, den Berichten nachzugehen.

Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa wurden zwei Frauen, die nach dem Angriff zunächst für tot gehalten wurden, reanimiert und schweben nun in Lebensgefahr. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa hatte zuvor gemeldet, dass zwei Frauen getötet wurden. Zwei Männer wurden ebenfalls mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, so Ansa.

Im Tempel sind nach Wafa Vertriebene untergebracht. Es gibt etwa 1.000 Christen im Gazastreifen, bei einer Gesamtbevölkerung von über zwei Millionen. Papst Leo XIV. wurde laut Angaben aus dem Vatikan in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo über den Vorfall informiert.

Meloni: «Die Angriffe sind inakzeptabel»

Auch Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin Italiens, äußerte sich zu dem Vorfall. «Die Angriffe gegen die Zivilbevölkerung, die Israel seit Monaten demonstriert, sind inakzeptabel», so Meloni. Israels Armee betont stets, sie gehe gegen die Hamas und andere Terrororganisationen vor und unternehme Maßnahmen, um die Zivilbevölkerung im Gazastreifen dabei zu schonen.

Das lateinische Patriarchat in Jerusalem hat ein Foto der Kirche veröffentlicht, auf dem die Schäden am Dach des Gotteshauses zu sehen sind.

https://x.com/LPJerusalem/status/1945763006865932430

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von weiteren teils tödlichen Angriffen Israels im Gazastreifen seit dem Morgen. Die Informationen konnten vorerst nicht unabhängig überprüft werden.

dpa