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Amazon-Gründer Jeff Bezos optimistisch für Trumps zweite Amtszeit

Bezos lobte Trumps Pläne zum Abbau von Bürokratie und äußerte sich zu Elon Musk als Berater der Regierung. Er verteidigte die Entscheidung der "Washington Post" und will Trump von der Pressefreiheit überzeugen.

Trump sei nun ruhiger und selbstbewusster als bei seiner ersten Amtszeit, sagte Amazon-Gründer Jeff Bezos der «New York Times». (Archivbild)
Foto: Evan Agostini/Invision/dpa

Amazon-Gründer Jeff Bezos blickt optimistisch auf die zweite Amtszeit des designierten US-Präsidenten Donald Trump. «Ich bin sehr zuversichtlich», sagte der Multimilliardär der «New York Times» am Mittwoch (Ortszeit) in einem Interview bei einer Veranstaltung der Zeitung in New York. Trump sei mittlerweile «ruhiger als beim ersten Mal, selbstbewusster und ausgeglichener».

Bezos lobte Trumps Pläne zum Abbau von Bürokratie. «Wenn ich ihm dabei helfen kann, dann werde ich ihm helfen, denn wir haben in diesem Land zu viele Vorschriften». Bezos nahm auch Bezug auf die Rolle von Tech-Milliardär Elon Musk als Berater der künftigen US-Regierung: Er glaube nicht, dass Musk die Position zu seinem eigenen Vorteil nutzen oder damit gegen seine Konkurrenten vorgehen werde. Musk führt unter anderem die Raumfahrtfirma SpaceX. Bezos gehört die Weltraumfirma Blue Origin, die an Staatsaufträgen interessiert ist.

Bezos: Presse ist nicht der Feind

Bezos ist auch Besitzer der «Washington Post». Die renommierte US-Zeitung hatte im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen auf eine bereits geschriebene Empfehlung für Kamala Harris verzichtet. Bezos verteidigte die Entscheidung in dem Interview erneut. Sie sei «alles andere als feige» gewesen, sagte er. «Die Post berichtet über alle Präsidenten sehr angriffslustig und wird auch weiterhin über alle Präsidenten sehr angriffslustig berichten.» 

Trump nennt Medien regelmäßig «Feinde des Volkes» und droht unliebsamen Journalisten. «Ich glaube nicht, dass die Presse der Feind ist», sagte Bezos. Er werde versuchen, Trump davon zu überzeugen.

Bezos wird laut Schätzungen des Finanzdienstes Bloomberg mit einem Vermögen von 238 Milliarden Dollar derzeit als zweitreichster Mensch der Welt angesehen. Musk führt mit 353 Milliarden Dollar. Das Vermögen der Superreichen variiert mit den Aktienkursen ihrer Unternehmen.

dpa