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Biden-Berater: Geisel-Deal möglich – Scheitern ebenso

Seit Monaten laufen immer neue Verhandlungen für eine Waffenruhe und eine Geisel-Freilassung in Nahost. Ein Akteur am Tisch wird bald ausgewechselt: die US-Regierung. Gelingt vorher ein Durchbruch?

Bidens Sicherheitsberater, Jake Sullivan, hält einen baldigen Geisel-Deal für möglich - ebenso aber auch ein erneutes Scheitern der Verhandlungen. (Archivbild)
Foto: Susan Walsh/AP/dpa

Der Nationale Sicherheitsberater des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden, Jake Sullivan, sieht vorsichtige Chancen auf einen Deal für eine Waffenruhe und Geisel-Freilassung im Nahen Osten. «Wir sind sehr, sehr nah dran», sagte Sullivan dem US-Fernsehsender CNN. «Und doch bedeutet sehr nahe zu sein, dass wir noch weit entfernt sind, denn bevor wir nicht die Ziellinie überquert haben, sind wir noch nicht am Ziel.» 

Sullivan sagte, dass die Verhandlungen in Katar unter Beteiligung der USA stattfanden. Brett McGurk, der Nahost-Koordinator des Weißen Hauses, war bereits seit einer Woche in der Hauptstadt Doha und hatte mit den anderen Vermittlern die abschließenden Details eines Textes ausgearbeitet, der beiden Seiten vorgelegt werden sollte.

Sullivan betonte: «Wir sind nach wie vor entschlossen, jeden Tag, den wir im Amt sind, zu nutzen, um diese Sache zu Ende zu bringen», sagte Sullivan. «Es ist möglich, dass wir es vor dem 20. Januar schaffen, aber ich kann nicht vorhersagen, dass wir es schaffen werden.» Biden werde jeden Tag über den Stand der Verhandlungen informiert und werde vermutlich «bald» mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu darüber sprechen. Es bestehe aber auch die Möglichkeit, dass sich insbesondere die Hamas am Ende nicht bewege, «wie es schon so viele Male passiert ist». 

Am 20. Januar verlässt Biden das Weiße Haus und übergibt dann die Amtsgeschäfte an den Republikaner Donald Trump.

Aktuell finden im Golfstaat Katar erneut indirekte Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort noch festgehaltenen Geiseln im Austausch für palästinensische Häftlinge statt.

dpa