Biden informierte den Papst telefonisch über die Auszeichnung. Franziskus wird für seinen Einsatz für die Armen und Schwachen geehrt.
US-Präsident Biden ehrt Papst Franziskus mit Freiheitsmedaille
Kurz vor seinem Abschied aus dem Amt ehrt US-Präsident Joe Biden Papst Franziskus auf besondere Weise. Das Oberhaupt der katholischen Kirche bekomme die «Freiheitsmedaille mit Auszeichnung», teilte das Weiße Haus in Washington mit. Biden habe am Samstag mit dem Papst telefoniert und ihn darüber informiert.
Ursprünglich plante Biden, an diesem Wochenende persönlich nach Italien zu reisen. Für Freitag war ein Treffen mit dem Papst geplant gewesen. Aufgrund der verheerenden Brände in Kalifornien sagte der US-Präsident die Reise jedoch kurzfristig ab.
«Der Papst des Volkes»
Die «Presidential Medal Of Freedom» ist die höchste zivile Auszeichnung in den USA. Damit werden Menschen geehrt, die einen bedeutenden Beitrag «für die Sicherheit oder das nationale Interesse der USA, den Weltfrieden und kulturelle oder andere bedeutsame öffentliche Belange» geleistet haben. Biden hatte während seiner Amtszeit bereits mehrere dieser Auszeichnungen vergeben. Das Weiße Haus betonte aber, es sei das einzige Mal, dass Biden nun jemanden mit der «Freiheitsmedaille mit Auszeichnung» ehre.
Zur Begründung hieß es, Franziskus habe «seine Mission, den Armen zu dienen, nie aufgegeben», nachdem er zuvor bereits jahrzehntelang den Stimmlosen und Schwachen in Argentinien gedient habe. Er sei «der Papst des Volkes».
Biden ist ein gläubiger Katholik und nach John F. Kennedy (1961 bis 1963) erst der zweite katholische Präsident in der US-Geschichte. Der Demokrat besucht jede Woche die Kirche. Am 20. Januar scheidet Biden aus dem Amt und übergibt dann an den Republikaner Donald Trump.
In den vergangenen Jahren seiner Amtszeit hatte Biden mehrere Treffen mit dem Papst. Franziskus ist das Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholiken weltweit und gleichzeitig Staatsoberhaupt des Vatikans.
