Was als stolzes Symbol russischer Seemacht begann, endet im Fiasko: Die „Admiral Kusnezow“ ist nicht mehr zu retten – und wird nun wohl endgültig abgewrackt.
Blamage für Putin! Russlands einziger Flugzeugträger soll verschrottet werden
„Admiral Kusnezow“: Von Stolz zur Schande der russischen Marine
Russlands einziger Flugzeugträger, die „Admiral Kusnezow“, steht offenbar vor dem Aus. Wie die kremlnahe Zeitung Iswestija berichtet, wurden die ohnehin schleppenden Reparaturarbeiten an dem maroden Schiff in der Werft Nr. 35 in Murmansk nun komplett gestoppt. Nach Jahren voller Rückschläge, Brände, Skandale und Milliardenkosten scheint das endgültige Schicksal des Kolosses besiegelt.
Entscheidung steht bevor: Reparatur oder Abwrackung?
Die russische Marine und der staatliche Rüstungskonzern United Shipbuilding Corporation (USC) müssen nun eine Grundsatzentscheidung treffen: Lohnt sich eine weitere Instandsetzung – oder wird das Prestige-Projekt endgültig auf dem Schrottplatz enden?
Angesichts der katastrophalen Bilanz der letzten Jahre scheint die Entscheidung klar. Seit 2017 liegt die „Admiral Kusnezow“ untätig in der Werft. Zwischenzeitlich sank ein Schwimmdock unter dem Schiff, ein Großbrand richtete schwere Schäden an, und sogar der Werftdirektor landete wegen Korruption im Gefängnis.
Milliarden versenkt: Das teuerste Wrack Russlands
Ursprünglich sollten die Sanierungskosten bei rund 60 Milliarden Rubel liegen – das entspricht etwa 650 Millionen Euro. Doch durch die Vielzahl an Unfällen und Verzögerungen wurde das Projekt zum finanziellen Desaster. Millionen flossen in die Schadensbehebung, ohne dass ein Ende in Sicht gewesen wäre.
Militärs fordern Neustart – oder das endgültige Aus
Während einige Militärexperten wie der frühere Pazifikflotten-Chef Sergej Awakjanz fordern, Flugzeugträger komplett aufzugeben („Das ist eine vergangene Ära“), sprechen sich andere wie Ilja Kramnik vom Institut für Weltwirtschaft für einen kompletten Neubau aus – allerdings mit neuen Konzepten und Lehren aus dem Desaster der „Kusnezow“.
Sabotageversuch im Schatten des Ukraine-Krieges
Im März 2024 machte der russische Geheimdienst FSB Schlagzeilen, als er angeblich einen geplanten Anschlag auf das Schiff vereitelte. Ein russischer Soldat habe laut FSB dem ukrainischen Geheimdienst zuarbeiten sollen – schaltete dann aber selbst die Behörden ein. Ob an der Geschichte mehr dran ist, bleibt unklar – Kritiker sprechen von Propaganda.
Keine Rolle im Ukraine-Krieg – keine Zukunft in Sicht
Inmitten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bindet der Konflikt enorme finanzielle und militärische Ressourcen. Ein altersschwacher Flugzeugträger, der ohnehin nicht einsatzfähig ist, spielt hier keine Rolle – und das Projekt eines neuen Trägers bis 2030 wirkt vor diesem Hintergrund völlig unrealistisch.
Letzte Ehre für ein gescheitertes Symbol
Die „Admiral Kusnezow“ sollte einst das mächtige Aushängeschild der russischen Seemacht sein – ein schwimmendes Symbol für die globale Ambition des Kremls. Doch jetzt bleibt von all dem nicht mehr als ein rostiger Kahn, der in der Werft verrottet. Eine Entscheidung zur Verschrottung wird in Moskau laut Insidern in den kommenden Wochen erwartet.
Das einstige Prestigeprojekt könnte bald buchstäblich in Einzelteilen verschwinden – und mit ihm ein weiteres Kapitel gescheiterter russischer Großmachtträume.