Das US-Militär greift immer wieder angebliche Drogenschmuggler in der Karibik an. Ein zweiter Angriff auf Überlebende setzt den Verteidigungsminister unter Druck. Donald Trump positioniert sich.
Bootsangriff: Trump stärkt unter Druck geratenen US-Minister

US-Präsident Donald Trump stärkt dem wegen eines tödlichen Militärangriffs auf ein Boot in der Karibik unter Druck geratenen Verteidigungsminister Pete Hegseth den Rücken. Auf die Journalisten-Frage, ob er Hegseth anweisen werde, das vollständige Videomaterial zum Angriff zu veröffentlichen, sagte Trump: «Was auch immer er entscheidet, ist in Ordnung für mich.»
Seit einigen Tagen wird Hegseth unter Druck gesetzt, die Umstände des Angriffs auf ein angeblich mit Drogen beladenes Boot vollständig aufzuklären und das Videomaterial freizugeben. Beim Militärschlag am 2. September sollen zwei Personen, die zunächst überlebt hatten, bei einem gezielten zweiten Angriff getötet worden sein. Experten zufolge könnte dies gegen das Völkerrecht verstoßen haben. Hegseth, den die US-Regierung kürzlich zum Kriegsminister ernannt hat, bestreitet eine direkte persönliche Verantwortung für den zweiten Angriff.
Trump: Ich habe das Video gesehen
Trump bekräftigte vor den Journalisten im Weißen Haus, dass das Boot Drogen transportiert habe und sagte: «Ich habe das Video gesehen.»
In der vergangenen Woche hatte sich der US-Präsident offen für die Videoveröffentlichung gezeigt. Auf die Frage, ob das Verteidigungsministerium dazu bereit sei, sagte Trump: «Ich weiß nicht, was sie haben, aber was auch immer es ist, wir würden es auf jeden Fall freigeben, kein Problem.»
Seit vielen Wochen attackiert das US-Militär angebliche Drogenschmuggler in Booten in der Karibik und im Pazifik und bringt sie um. Die US-Regierung rechtfertigt dies mit dem Schutz der eigenen Nation vor den Drogen.








