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BSW organisiert den Parteinachwuchs

Das Bündnis Sahra Wagenknecht habe bei jungen Leuten überdurchschnittlich abgeschnitten, sagt Co-Chefin Mohamed Ali. Nun gründet sich ein eigener Jugendverband.

Die BSW-Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali will bei der Gründung des Jugendverbands dabei sein. (Archivbild)
Foto: Soeren Stache/dpa

Eineinhalb Jahre nach der Gründung der Partei Bündnis Sahra Wagenknecht formiert sich heute in Bochum ein eigener Jugendverband. Damit versucht das BSW, trotz des Ausscheidens aus dem Bundestag ihre Organisation zu festigen und junge Leute an sich zu binden. Der Verband soll «Jugendbündnis im BSW» heißen.

Die Partei habe bei der Bundestagswahl bei Wählerinnen und Wählern zwischen 18 und 34 Jahren überdurchschnittlich gut abgeschnitten, sagte die Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali vor dem Gründungstreffen mit etwa 150 Anmeldungen. «Wir freuen uns sehr, dass es im BSW so viele aktive junge Menschen gibt, die sich nun in einem Jugendverband engagieren wollen.» 

Thema Wehrpflicht und Bildung

Als Themen für Junge hat das BSW die Ablehnung von Wehrpflicht und höheren Rüstungsausgaben im Programm. Den «gigantischen Schuldenberg» müssten ja auch die Jungen abtragen, sagte Mohamed Ali. Zugleich forderte sie Investitionen in Schulen, die Infrastruktur und die Wirtschaft.

Es war nicht bekannt, wer den Jugendverband leiten sollte. Ende Juni hatte das BSW angekündigt, bundesweit Parteigliederungen zu gründen und die Mitgliederzahl deutlich zu erhöhen. Die damals etwa 2.800 Mitglieder sollen bis zum Jahresende auf 10.000 anwachsen.

Laut Mohamed Ali beträgt das Durchschnittsalter der bisherigen Mitglieder 54 Jahre, nur jedes fünfte Mitglied ist unter 40 Jahre alt. Im Vergleich dazu sind bei der Linken, von der sich das BSW abgespalten hat, laut ihren Angaben mittlerweile fast 60 Prozent aller Mitglieder 35 Jahre oder jünger.

Vorbereitung auf die nächsten Wahlen

Das BSW hat im Februar knapp den Einzug in den Bundestag verpasst. Die Parteispitze zweifelt am offiziellen Ergebnis von 4,981 Prozent der Zweitstimmen und strebt eine Neuauszählung an. Gleichzeitig möchte sich die Partei für die Landtagswahlen im nächsten Jahr, insbesondere in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin, festigen.

dpa