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Büdenbender an Frauen: Traut Euch und folgt Euren Wünschen

Viele Menschen in Deutschland haben zwei oder mehr Jobs. Die wohl Prominenteste ist Elke Büdenbender. First Lady und Richterin – geht das? Ja, sagt sie. Und sie richtet einen Appell an alle Mädchen und Frauen.

Arbeitet auch wieder als Richterin: First Lady Elke Büdenbender.
Foto: Britta Pedersen/dpa

Elke Büdenbender hat Mädchen und Frauen ermutigt, selbstbewusst und konsequent ihren Weg zu gehen – notfalls auch gegen Widerstände. «Ich weiß um meine privilegierte Situation», sagte die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der Deutschen Presse-Agentur in Berlin zum Internationalen Frauentag.

Und sie wisse auch um die furchtbare Situation, in der viele Mädchen und Frauen in Kriegs- und Krisengebieten rund um den Globus lebten. «Aber ich möchte dennoch Frauen auch hier zurufen: Traut Euch, Euren Wünschen zu folgen und Eure Träume zu verfolgen.»

Büdenbender: «Es geht nicht um Perfektion, es geht ums Machen»

Manchmal erscheine es wie ein Ding der Unmöglichkeit, alles, was das Leben ausmache, zusammen zu bringen – Beruf, Kinder, Freundschaften, Beziehung. «Aber es zeigt sich doch oft: Es gibt einen Weg. Und: Es geht nicht um Perfektion, es geht ums Machen», sagte Büdenbender. «Nicht nur, weil heute Internationaler Frauentag ist – eigentlich müsste das täglich unser Mantra sein: Frauen, geht Euren Weg und lasst Euch nicht davon abbringen!»

Die 61-jährige Juristin war im Mai vergangenen Jahres wieder in ihren Beruf als Richterin zurückgekehrt. Sie arbeitet nun zur Hälfte am Verwaltungsgericht Berlin und zur Hälfte als Deutschlands First Lady.

«Dass ich jetzt beides machen und sein kann – Richterin und First Lady – das ist ein großes Geschenk», betonte Büdenbender. «Natürlich war das am Anfang nicht ohne und es bleibt herausfordernd», sagte sie über ihre Doppelrolle. «Aber nachdem ich mich am Gericht wieder «eingefuchst» habe, und sich die Abstimmungen mit meinem Büro im Schloss eingespielt haben, läuft es wirklich gut.»

Büdenbender: Froh, wieder als Richterin zu arbeiten

Sie sei froh, sich dafür entschieden zu haben, wieder in den alten Beruf zurückzukehren. «Ich habe viel dafür getan, um Richterin werden zu können. Und mein Beruf bedeutet mir sehr viel. Er bringt viel Verantwortung mit sich, und ich bewirke damit unmittelbar etwas.»

Gleichzeitig sei sie dankbar für die Möglichkeiten, die ihr ihre Rolle als First Lady gebe, zum Beispiel die vielen wunderbaren Menschen kennenlernen zu können, die sich ehrenamtlich engagierten, sich für andere einsetzten und wirklich etwas bewegten. «Ich kann mich in Bereichen engagieren, die für mich wichtig sind – eine gute Bildung für jedes Kind, gleiche Teilhabe aller – besonders der Frauen – bei politischen und anderen Entscheidungen», sagte Büdenbender.

Als Richterin ist Büdenbender im Wirtschaftsverwaltungsrecht im weiteren Sinne tätig, auch das Fahrerlaubnisrecht und Visaverfahren gehören zu ihrem Zuständigkeitsbereich. Als Deutschlands First Lady begleitet sie ihren Mann bei Terminen im In- und Ausland, macht selbst Veranstaltungen, nimmt an Diskussionsrunden teil, hält Reden und vieles mehr. Sie ist zudem Schirmherrin von Unicef Deutschland.

dpa