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Bundesregierung holt erneut per Flugzeug Deutsche aus Beirut

130 weitere deutsche Staatsangehörige haben Beirut mit einem von der Bundesregierung organisierten Flug verlassen. Auf dem Airbus blieben Plätze frei.

130 weitere deutsche Staatsangehörige konnten Beirut heute mit einem von der Bundesregierung organisierten Flug verlassen (Archivbild)
Foto: Michael Ukas/TNN/dpa

Die Bundeswehr hat vor dem Hintergrund anhaltender Angriffe Israels auf die libanesische Hisbollah-Miliz weitere 130 deutsche Staatsangehörige über den Flughafen der Hauptstadt Beirut nach Deutschland ausfliegen lassen. Die besonders gefährdeten Deutschen seien im Rahmen einer sogenannten diplomatischen Abholung von einem Airbus A330 der multinationalen Lufttransporteinheit MMU (Multinational Multi Role Tanker Transport Unit) abgeholt worden, teilten das Auswärtige Amt und Verteidigungsministerium in Berlin mit. Zuerst hatte der «Spiegel» über den Flug berichtet. 

Von den insgesamt 215 verfügbaren Plätzen des Flugzeugs waren 130 belegt. Laut Ankündigung des Flughafens Beirut sollte das Flugzeug am Abend in Frankfurt am Main landen. Bislang wurden mit Bundeswehrmaschinen insgesamt 241 Personen aus dem Libanon evakuiert, wie es in der Mitteilung der Ministerien heißt. Weitere Flüge würden je nach Bedarf und Lageentwicklung vorbereitet.

Flugzeug bringt auch fünf Tonnen Hilfsgüter nach Beirut 

Laut Ministerien wurden mit dem Flugzeug auch fünf Tonnen Hilfsgüter des Deutschen Roten Kreuzes nach Beirut transportiert, die aus Mitteln der humanitären Hilfe des Auswärtigen Amts finanziert wurden. Es handelte sich hauptsächlich um medizinische Güter wie Infusionsgeräte und Verbandsmaterial zur Notversorgung der Zivilbevölkerung im Libanon. Im Gegensatz zu Evakuierungsflügen werden bei einer diplomatischen Abholung die Flüge nicht von bewaffneten Bundeswehrsoldaten begleitet.

Der Krisenstab der Bundesregierung im Auswärtigen Amt hat aufgrund der weiterhin äußerst volatilen Lage im Nahen und Mittleren Osten erneut getagt. Die Bundesregierung überwacht die Situation sehr genau und behält sich weitere Maßnahmen zur Unterstützung gefährdeter deutscher Staatsangehöriger vor.

Bundesregierung greift auf multinationale Flugzeugstaffel zurück 

Deutschland nutzte für den Flug einen Airbus aus einer gemeinsamen Flotte von Multifunktionsflugzeugen, die Deutschland zusammen mit anderen europäischen Ländern betreibt und die unter anderem am Flughafen Köln-Bonn stationiert ist. Zu den Partnern gehören auch die Niederlande, Luxemburg, Norwegen, Belgien und Tschechien.

dpa