Bundesregierung will Schutz von Satelliten und Kommunikationstechnik im All verstärken, um Wettrüsten zu verhindern.
Deutschland plant Weltraumsicherheitsstrategie

Die Bundesregierung plant, Satelliten und Kommunikationstechnik im Weltraum effektiv zu schützen. Gleichzeitig soll ein Wettrüsten im All vermieden werden, gaben das Verteidigungsministerium und das Auswärtige Amt bei der Präsentation einer ersten Weltraumsicherheitsstrategie bekannt.
«Der Aufbau einer wehrhaften und abschreckungsfähigen Weltrauminfrastruktur ist jedoch für eine sichere und friedliche Nutzung des Weltraums unerlässlich», erklärten die Ministerien.
Im September kündigte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) an, dass die Bundesregierung innerhalb von fünf Jahren 35 Milliarden Euro für Weltraumprojekte und eine Sicherheitsarchitektur im All bereitstellen wolle.
«Abschreckung aufbauen, Wehrhaftigkeit und Resilienz stärken»
Die neue Strategie benennt nun drei strategische Handlungsfelder. So sollen Gefahren und Bedrohungen erkannt werden. Zugleich sollen internationale Kooperationen und eine nachhaltige Ordnung im Weltraum gefördert werden. «Abschreckung aufbauen, Wehrhaftigkeit und Resilienz stärken», ist der dritte Punkt.
«Wir erleben bereits heute, dass zum Beispiel Russland regelmäßig das GPS-Signal im Ostseeraum stört. Die Weltraumsicherheitsstrategie setzt den Rahmen dafür, wie wir uns im All besser schützen und verteidigen sowie gesamtstaatlich resilienter aufstellen können», erklärte Pistorius zur neuen Strategie. «Die Bundeswehr bildet dabei das Rückgrat der nationalen Weltraumsicherheitsarchitektur.»
Außenminister Johann Wadephul (CDU) teilte mit: «Von Kommunikation über die Steuerung von Marschflugkörpern oder Drohnen, bis hin zur Ausbeutung strategisch wichtiger Rohstoffe: Das Rennen um die Vorherrschaft im All ist in vollem Gange. Umso wichtiger ist es, dass Deutschland auch im Weltraum seine Interessen schützt.»








