Der Haushaltsausschuss des Bundestags bewilligt eine Milliardenanschaffung für die Bundeswehr: Die Truppe bekommt 20 neue Kampfjets.
Bundeswehr bekommt 20 neue Kampfjets
Die Bundeswehr soll 20 neue Kampfjets im Wert von 3,75 Milliarden Euro bekommen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligte in Berlin einen entsprechenden Auftrag zum Kauf neuer Eurofighter, wie aus Teilnehmerkreisen bestätigt wurde. Die Nachrichtenseite «Politico» hatte vor wenigen Tagen bereits über das Vorhaben berichtet.
Das Verteidigungsministerium gab bekannt, dass der Haushaltsausschuss 14 sogenannte 25-Millionen-Euro-Vorlagen im Wert von mehr als 7 Milliarden Euro genehmigt hat. Die Auftragssumme für die Beschaffung der Eurofighter beläuft sich allein auf insgesamt rund 3,75 Milliarden Euro.
Großbestellungen brauchen Ausschuss-Genehmigung
Gemäß der Bundeshaushaltsordnung müssen Beschaffungen der Bundeswehr, die 25 Millionen Euro oder teurer sind, vor Vertragsschluss grundsätzlich vom Haushaltsausschuss genehmigt werden, da Rüstungsinvestitionen der politischen Kontrolle unterliegen.
Die 14 beschlossenen Beschaffungsvorhaben werden gemäß dem Ministerium aus dem sogenannten Sondervermögen für die Bundeswehr finanziert. Neben den Eurofightern geht es auch um schwere geschützte Sanitätsfahrzeuge, Luftlande-Einsatz- und Gefechtsfahrzeuge, Funkgeräte, Einsatzboote für die Spezialkräfte der Marine und panzerbrechende Munition für Kampfjets und Marinegeschütze.
«Um wirkungsvoll abschrecken und uns verteidigen zu können, müssen wir aufwachsen und die Streitkräfte über alle benötigten Fähigkeiten hinweg durchhaltefähig und technologisch überlegen ausstatten», hieß es vom Ministerium.
Überbrückung bis zur Einführung von FCAS?
Die Bundeswehr hat bisher 138 Eurofighter. Die 20 neuen Jets sollen «Politico» zufolge im Zeitraum zwischen 2031 und 2034 geliefert werden. Damit wolle die Bundeswehr die Zeit bis 2040 überbrücken.
Der Eurofighter wird ab 2040 durch das Luftkampfsystem FCAS (Future Combat Air System) ersetzt, das Deutschland gemeinsam mit Frankreich und Spanien entwickelt. FCAS ist nicht nur ein Kampfflugzeug, sondern soll auch im Verbund mit unbewaffneten und bewaffneten Drohnen fliegen. Allerdings gibt es Probleme bei dem Projekt.