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Verdi startet bundesweiten Warnstreiktag in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen

Mehr als 200 Gesundheitseinrichtungen beteiligen sich an den Warnstreiks, um Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Am Donnerstag sind Beschäftigte der Gesundheitseinrichtungen auch in NRW zur Arbeitsniederlegung aufgerufen (Symbolbild).
Foto: Christophe Gateau/dpa

Verdi hat im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes einen bundesweiten Warnstreiktag in vielen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen des Bundes und der Kommunen begonnen. Ein regionaler Vertreter der Gewerkschaft sagte, dass in Köln mehrere Mitarbeiter verschiedener Kliniken dem Streikaufruf gefolgt seien.

Verdi geht davon aus, dass sich Mitarbeiter aus über 200 Gesundheitseinrichtungen im ganzen Land am Warnstreik beteiligen. Der Fokus liegt dabei vor allem auf Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Gemäß der Gewerkschaft gibt es in allen bestreikten Einrichtungen einen Notdienst. In Pflegeheimen wird oft auf eine Besetzung wie an Wochenenden zurückgegriffen.

Verdi plant, den Druck auf die Arbeitgeber mit einem Aktionstag zu erhöhen, der sich Warnstreiks in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes wie den kommunalen Verkehrsbetrieben anschließt. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen zu verbessern, um Mitarbeiter zu halten, neue zu gewinnen und dem Personalmangel entgegenzuwirken.

Kritik von kommunalen Arbeitgebern

Die kommunalen Arbeitgeber kritisieren das Vorgehen. Warnstreiks, die die Kinderbetreuung, die Gesundheitsversorgung und den Nahverkehr einschränkten oder gar lahmlegten, schadeten in erster Linie den Bürgern. Die dritte Verhandlungsrunde vom 14. bis zum 16. März solle eine «tragfähige Lösung» bringen. Dafür brauche es aber Bewegung auf beiden Seiten.

Verdi fordert acht Prozent mehr Entgelt, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber hatten bisher kein konkretes Angebot vorgelegt. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen sind etliche Kundgebungen geplant. Verdi-Bundeschef Frank Werneke will am Vormittag im ostwestfälischen Bad Oeynhausen sprechen. Weitere Kundgebungen sind in Dortmund, Bochum, Essen, Köln oder Solingen von Verdi vorgesehen.

dpa