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CDU-Politiker Kiesewetter in Aalen bei Wahlkampf angegangen

Erneut wird ein Politiker attackiert. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter wird leicht verletzt. Der mutmaßliche Täter ist ihm und der Polizei bekannt.

Der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter ist von einem Mann leicht verletzt worden.
Foto: Monika Skolimowska/dpa

Der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter wurde in Aalen östlich von Stuttgart bei einem CDU-Wahlstand von einem Mann angegriffen und leicht verletzt. Die Polizei gab bekannt, dass der Mann ihn gestoßen und geschlagen habe. Kiesewetter erlitt dabei leichte Verletzungen und wurde vor Ort nicht medizinisch behandelt.

Der mutmaßliche Täter flüchtete. Die polizeilichen Maßnahmen liefen noch, teilte der Sprecher weiter mit. Der Mann sei aber der Polizei bekannt. Zunächst hatte die «Schwäbische Post» darüber berichtet. Nach ihren Angaben soll es sich bei dem Mann um einen Aalener Gemeinderatskandidaten einer der Querdenkerbewegung nahestehenden Partei handeln.

Der Vorfall ereignete sich gegen 9.15 Uhr auf dem Marktplatz von Aalen, wie die Polizei mitteilte. Der mutmaßliche Täter ist 55 Jahre alt. «Über die Hintergründe des Angriffs ist bislang nichts bekannt», heißt es in der Mitteilung weiter.

Kiesewetter sagte der «Schwäbischen Post», er sei verbal attackiert worden. Dann sei er angerempelt worden. «Ich wusste nicht, wer die Person gewesen ist. Als ich ihm sagte, er solle aufhören, riss er das Dach am Wahlkampfstand mit.» Er habe dann von dem Mann eine Aufnahme machen wollen und sei ihm hinterher. «Als er das sah, schlug er auf mich ein und drückte mich in ein Hochbeet und fügte mir auch Schürfwunden zu.» Kurz danach sei auch schon die Polizei gekommen, der er angeboten habe, dass er von einer Anzeige absehe, wenn sich die betreffende Person entschuldige.» Jetzt will der CDU-Sicherheitsexperte Kiesewetter eigenen Angaben zufolge abwarten, ob es der Polizei gelingt, den Mann zu einer Entschuldigung zu bringen.

Politiker anderer Parteien zeigen sich solidarisch

Ein überparteiliches Bündnis rief für Sonntagnachmittag zu einer Mahnwache auf. Die Initiatoren wollen unter dem Motto «Zusammenhalt gegen Gewalt, Hass und Hetze» eine Menschenkette in der Innenstadt bilden. Auch zahlreiche Politikerinnen und Politiker zeigten sich solidarisch mit Kiesewetter. Bundesinnenministerin Nancy Faeser wünschte ihm schnelle Erholung. «Gewalt ist in unserer Demokratie niemals hinnehmbar und muss schnell und hart geahndet werden», schrieb die SPD-Politikerin auf der Plattform X.

Grünen-Parteichefin Ricarda Lang, die den Nachbarwahlkreis Schwäbisch Gmünd vertritt, erklärte X: «Wenn einer von uns angegriffen wird, stehen wir als Demokraten alle zusammen!» Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) teilte ebenfalls auf der Plattform mit: «Traurige Realität ist, dass in diesem Wahlkampf kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über Angriffe auf Menschen, die sich in der Demokratie engagieren, berichtet wird. Es bleibt aber dabei: Gewalt darf nie gewinnen.» Beide Politiker wünschten Kiesewetter gute Genesung.

dpa