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Caroline Kennedy warnt vor Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister

Sie bezeichnet ihn als "Raubtier" und enthüllt verstörende familiäre Vorfälle, fordert Senat auf, Nominierung abzulehnen.

Robert F. Kennedy Jr. soll Trumps Gesundheitsminister werden
Foto: Carlos Osorio/AP/dpa

Die Cousine von Robert F. Kennedy Jr. hat den US-Senat eindringlich darum gebeten, ihren Verwandten nicht als Gesundheitsminister zu bestätigen. «Ihm fehlt jegliche relevante Erfahrung», schrieb Caroline Kennedy in einem Brief an die Parlamentskammer, der unter anderem von der «New York Times» veröffentlicht wurde. 

Der Sohn von Caroline Kennedy teilte auch ein Video, in dem sie den Brief persönlich vorlas. Robert F. Kennedy Jr. ist der Neffe des früheren Präsidenten John F. Kennedy.

«Bobby ist süchtig nach Aufmerksamkeit und Macht», heißt es in dem Schreiben weiter. Er baue seine Anhängerschaft auf, indem er die Verzweiflung von Eltern kranker Kinder ausnutze. So lasse er zwar seine eigenen Kinder impfen, rate anderen Eltern jedoch «heuchlerisch» davon ab, das Gleiche zu tun. «Ich fordere den Senat dringend auf, seine Nominierung abzulehnen.»

https://x.com/JBKSchlossberg/status/1884294384474046900

US-Präsident Donald Trump plant, den ehemaligen unabhängigen Präsidentschaftsbewerber und bekennenden Impfgegner zum Leiter des Gesundheitsministeriums zu ernennen – unter der Bedingung, dass der Senat ihn bestätigt. Kennedy war bei der Präsidentschaftswahl als unabhängiger Kandidat angetreten, zog jedoch seine aussichtslose Kandidatur zurück und schloss sich dem Lager der Republikaner an.

«Perverse Szene der Verzweiflung und Gewalt»

Kennedy Jr., 71 Jahre alt, war lange Zeit Demokrat, hat sich jedoch in letzter Zeit von der Partei distanziert. Er wurde bereits zuvor kritisiert, weil er Verschwörungstheorien verbreitet und Verbindungen zu rechtsextremen Politikern unterhält.

In ihrem Brief bezeichnete Caroline Kennedy – zuletzt unter der Vorgängerregierung von Demokrat Joe Biden als US-Botschafterin in Australien tätig – ihren Cousin als «Raubtier» und schilderte dabei verstörende Vorfälle aus der familiären Vergangenheit. «Er genoss es, damit anzugeben, wie er Hühnerküken und Mäuse in den Mixer steckte, um seine Falken zu füttern – oft eine perverse Szene der Verzweiflung und Gewalt», schrieb sie. Gleichzeitig beschrieb sie ihn als charismatische Persönlichkeit, die es meisterhaft verstehe, andere mit seiner Ausstrahlung zu beeinflussen, Risiken einzugehen und Regeln zu brechen.

Caroline Kennedy ist eine bekannte Juristin und Diplomatin in den Vereinigten Staaten. Während der Amtszeit von Barack Obama war sie Botschafterin der USA in Japan. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht.

Bereits während des Wahlkampfs hatte Kennedy mit bizarren Geschichten für Schlagzeilen gesorgt. Auf der Plattform X veröffentlichte er ein Video, in dem er erzählte, wie er einst ein totgefahrenes Bärenjunges im Norden von New York in sein Auto geladen und später im Central Park abgeladen habe. Für weiteres Aufsehen sorgte ein Bericht der «New York Times», wonach Kennedy glaubte, ein Parasit in seinem Gehirn sei vor einigen Jahren für Gedächtnisverlust verantwortlich gewesen.

dpa