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Deutschland will nach Sieg Lulas Regenwald-Geld freigeben

Unter Bolsonaro lähmte die Amazonas-Zusammenarbeit mit Brasilien. Er sah in dem Regenwald vor allem ungenutztes wirtschaftliches Potenzial. Nach seiner Niederlage sollen nun wieder Gelder fließen.

Deutschland will wieder Geld für für den Amazonas freigeben, nachdem Bolsonaro die Präsidentschaftswahl verloren hat.
Foto: Dieh Sacramento/dpa

Nach der neuerlichen Wahl des linken Ex-Staatschefs Luiz Inácio Lula da Silva zum Präsidenten Brasiliens will die Bundesregierung Fördergeld zum Schutz des Regenwalds frei geben. Die Mittel aus dem «Amazonienfonds» lägen derzeit auf Eis, sollten aber schnell wieder zur Verfügung gestellt werden, sagte der Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Jochen Flasbarth, am Dienstag in Berlin.

Auch Norwegen will die Regenwald-Zusammenarbeit wiederaufnehmen – dazu will sich die Regierung in Oslo mit Lulas Übergangsteam in Verbindung setzen, wie Klima- und Umweltminister Espen Barth Eide der Nachrichtenagentur NTB gesagt hatte. Auf einem Konto seien erhebliche Summen eingefroren, die schnell ausgezahlt werden könnten.

Unstimmigkeiten unter Bolsonaro lähmten Prozess

Der so genannte «Amazonienfonds» für Wald- und Klimaschutz war wegen Unstimmigkeiten über die Verwendung der Gelder unter der Regierung des abgewählten rechten Amtsinhabers Jair Bolsonaro gelähmt. Für Bolsonaro ist das Amazonasgebiet vor allem ungenutztes wirtschaftliches Potenzial. Er wollte noch mehr Flächen für Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung erschließen und verbat sich Vorschläge zum Schutz des Regenwaldes als Einmischung.

Der «Amazonienfonds» wird von Deutschland und Norwegen finanziert. Die Mittel daraus sollen dem Schutz der Natur im brasilianischen Amazonasgebiet und dem Kampf gegen Entwaldung zugutekommen. Der Fonds wurde nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) 2008 von der brasilianischen Regierung ins Leben gerufen. Managerin ist demnach die brasilianische Entwicklungsbank BNDES.

dpa