Paukenschlag in der Parteispitze: Ricarda Lang und Omid Nouripour treten zurück.
Die Grünen: Ricarda Lang und Omid Nouripour treten zurück
Nach den schlechten Wahlergebnissen bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg zieht der Bundesvorstand der Grünen die Konsequenzen und tritt geschlossen zurück. Dies verkündeten die beiden Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour auf einer Pressekonferenz in Berlin. Zuvor hatte das Nachrichtenportal «Table Media» berichtet.
Grünen-Spitze tritt geschlossen zurück
Um 10:30 Uhr traten die Co-Vorsitzenden vor die Presse. Nouripour begründete seinen Rücktritt mit dem katastrophalen Ergebnis der Landtagswahl in Brandenburg, bei der die Grünen den Einzug in den Landtag verfehlten.
Unsere Partei hat uns das Vertrauen ausgesprochen, sie als Vorsitzende zu führen – das ist Ehre, Privileg und Verpflichtung zur Verantwortung zugleich. Die Verantwortung, im besten Sinne der Partei zu handeln, übernehmen wir. Deswegen lege ich zum Parteitag mein Amt nieder. pic.twitter.com/zLnEtHVabO
— Ricarda Lang (@Ricarda_Lang) September 25, 2024
Nouripour erklärte, die Grünen befänden sich in der „tiefsten Krise seit einem Jahrzehnt“. Nach intensiven Beratungen sei klar geworden, dass ein „Neustart“ notwendig sei. „Deshalb hat der Bundesvorstand heute Morgen beschlossen, dass es Zeit ist, die Führung dieser großartigen Partei in neue Hände zu legen. Wir werden die Partei daher bitten, auf unserem Bundesparteitag in Wiesbaden einen neuen Vorstand zu wählen.“
Aus Verpflichtung zur Verantwortung: pic.twitter.com/wtSgV2BanN
— Omid Nouripour (@nouripour) September 25, 2024
4,1 % Wählerstimmen in Brandenburg
Ricarda Lang erklärte: „Wir legen unser Amt mit Wirkung zum Bundesparteitag in Wiesbaden nieder. Es war uns eine Ehre, dieser Partei zu dienen.“ Die Grünen hatten bei den drei Landtagswahlen im Osten schwere Verluste hinnehmen müssen und sind in Thüringen und Brandenburg aus den Landesparlamenten geflogen. In den Umfragen steht die Partei bei 9,5 Prozent und ist damit erstmals seit sieben Jahren wieder einstellig.