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Drei Bürgermeisterkandidaten für Hamburg

Seit 2018 ist Peter Tschentscher Hamburgs Bürgermeister – und will es auch nach der Bürgerschaftswahl bleiben. Doch auch die Grünen haben Ambitionen. Ebenso die CDU.

Sie treten bei der Bürgerschaftswahl als Kandidaten zum Bürgermeister an: Dennis Thering für die CDU, Katharina Fegebank für die SPD und Peter Tschentscher für die SPD. (Archivbild)
Foto: Marcus Brandt/dpa

Am kommenden Sonntag sind 1,3 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger dazu aufgerufen, an der Wahl der Bürgerschaft teilzunehmen – und somit auch darüber zu entscheiden, wer zukünftig als Erster Bürgermeister an der Spitze des Senats stehen wird. Bürgermeister Peter Tschentscher von der SPD kann auf den Amtsbonus zählen. Aber auch die Grünen und die CDU haben ihre Bürgermeisterkandidaten nominiert. Ein Überblick:

Peter Tschentscher (SPD, 59)

Als Tschentscher 2018 Erster Bürgermeister wurde, war sein Name vielen in Hamburg noch unbekannt. Heute ist er aus der Stadtpolitik nicht mehr wegzudenken: Fast die Hälfte aller Wählerinnen und Wähler würde Tschentscher bei einer theoretischen Direktwahl zum Bürgermeister wählen, heißt es laut einer aktuellen ARD-Umfrage von Infratest dimap.

Tschentscher ist bekannt für seine Zurückhaltung und Sachlichkeit, zeigt aber keine Scheu vor persönlichen Angriffen. Sein Eintritt in die SPD erfolgte 1989, und er begann seine politische Karriere in der Bezirksversammlung von Hamburg-Nord. Im Jahr 2008 wurde er in die Bürgerschaft gewählt und diente sieben Jahre lang als Finanzsenator unter seinem Vorgänger Olaf Scholz.

Tschentscher promovierte vor seiner politischen Laufbahn als Labormediziner und war bis 2011 am Universitätsklinikum Eppendorf tätig. In seiner Freizeit spielt der gebürtige Bremer gerne Klavier, liest Krimis und unterstützt den Hamburger SV. Er ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.

Katharina Fegebank (Grüne, 47)

Die Grünen-Spitzenkandidatin hat einen raschen Aufstieg erlebt. Nach ihrem Eintritt im Jahr 2004 war Fegebank nur vier Jahre später bereits die jüngste Parteichefin der Stadt. Seit fast einem Jahrzehnt ist sie Mitglied des Senats – zunächst als Zweite Bürgermeisterin unter Olaf Scholz und ab 2018 unter seinem Nachfolger Peter Tschentscher. Im Jahr 2020 kandidierte sie erstmals offiziell für das höchste Amt im Senat, um Hamburgs erste Erste Bürgermeisterin zu werden.

In ihrer Funktion als Senatorin ist sie nicht nur für Wissenschaft und Forschung zuständig, sondern auch für Gleichstellung – ein Anliegen, das für Fegebank von großer Bedeutung ist. Darüber hinaus betont sie gerne ihre Rolle als berufstätige Mutter. Seit 2019 hat sie Zwillinge.

Fegebank ist in der Kleinstadt Bargteheide in Schleswig-Holstein aufgewachsen. Schon seit ihrer Kindheit ist sie Fan von Werder Bremen, zeigt aber auch Interesse am FC St. Pauli. Bevor sie sich der Politik widmete, absolvierte sie ihr Studium in Freiburg und Berlin und arbeitete als Projektmanagerin.

Dennis Thering (CDU, 40)

Es war bereits vor seiner Wahl zum Spitzenkandidaten klar, dass Dennis Thering die CDU in die Bürgerschaftswahl führen würde. Nach der deutlichen Wahlniederlage im Jahr 2020 wurde der 40-Jährige Fraktionsvorsitzender und übernahm drei Jahre später auch die Position des Landesvorsitzenden. Seitdem hat sich die CDU in den Umfragen wieder verbessert.

Thering spielte als Torhüter in der A- und B-Jugend für den Hamburger SV, musste jedoch aufgrund einer Knieverletzung seinen Karrieretraum aufgeben. Anstelle dessen begann er eine Ausbildung zum Bankkaufmann, studierte Politikwissenschaften und arbeitete unter anderem für die Hamburger Sparkasse. Als Fan bleibt er dem HSV treu.

Thering ist anders als seine beiden Konkurrenten ein gebürtiger Hamburger. Er ist in Hummelsbüttel aufgewachsen, wo seine Eltern einen Handwerksbetrieb führten. Heute lebt er mit seiner Frau, der 2015 geborenen Tochter und einer Hündin auf dem ehemaligen Betriebsgelände im Alstertal.

dpa