Das «Wall Street Journal» berichtete über ein angebliches Geburtstagsschreiben Trumps an Sexualstraftäter Epstein. Demokraten veröffentlichen jetzt ein Dokument.
Epstein-Fall: Demokraten zeigen angebliches Trump-Schreiben
Die US-Demokraten haben eine Kopie eines angeblichen Geburtstagsgrußes vom US-Präsidenten an den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein veröffentlicht, von dem Donald Trump bestritten hat, Urheber zu sein. In einem X-Post der Demokraten aus dem für Aufsichtsfragen zuständigen Ausschusses des Repräsentantenhauses sind die Umrisse eines Frauenkörpers zu sehen, in dem ein angeblicher Dialog zwischen Trump und Epstein abgebildet ist. Darunter ist Trumps Unterschrift zu sehen, wobei unklar ist, ob diese echt ist. Auch die US-Zeitung «Wall Street Journal» veröffentlichte die Kopie.
Der republikanische Präsident wird nun mit einem Schlag mit einem unliebsamen Thema konfrontiert. Trotz seiner Bemühungen, die Epstein-Affäre ruhen zu lassen und die Offenlegung aller Unterlagen in dem Fall abzuwehren – obwohl er dies im Wahlkampf versprochen hatte – kommt das Thema nun zurück.
Trump: «Ich zeichne keine Bilder von Frauen»
Das «Wall Street Journal» hatte Mitte Juli exklusiv über das Schreiben, das Teil eines Albums mit vielen Geburtstagswünschen gewesen sein soll, berichtet. Das Album soll zu Epsteins Geburtstag im Jahr 2003 angefertigt worden sein. Die Zeitung hatte sich auf Einblick in Dokumente berufen. Das Album wurde damals nicht veröffentlicht, ebenso nicht der Originalbrief. Am Montag (Ortszeit) veröffentlichte die Zeitung nun ein Foto des angeblichen Trump-Briefs.
Trump hat die Darstellung der Zeitung angefochten. Er hat das Blatt und das Medienunternehmen Rupert Murdoch, zu dem die Zeitung gehört, verklagt und fordert Milliarden.
Die Zeitung hatte in ihrem Artikel Trump mit den Worten: «Das ist gefälscht. Es ist ein Falschbericht des „Wall Street Journals“». Und weiter wurde der US-Präsident zitiert: «Ich zeichne keine Bilder von Frauen». Und: «Es ist nicht meine Sprache. Es sind nicht meine Worte.»
Robert Garcia, ein Mitglied der Demokraten im Ausschuss, teilte auf X mit, dass die Demokraten im Gremium gerade das Epstein-Gästebuch und weitere Dokumente aus dem Nachlass von Epstein erhalten hätten.
Fall Epstein sorgt in USA für wilde Spekulationen
Der Finanzier Epstein, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, beging laut offiziellen Angaben 2019 im Alter von 66 Jahren in seiner Gefängniszelle Suizid. Sein Tod löste in Teilen der US-Gesellschaft wilde Spekulationen aus, da er enge Verbindungen zur amerikanischen High Society hatte. Prominente und Milliardäre verkehrten regelmäßig bei ihm – auch Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos belegen.