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Erde an Schäubles Grab ausgehoben – Staatsschutz ermittelt

Vor gut vier Monaten nahmen Angehörige und Spitzenpolitiker Abschied von Wolfgang Schäuble. Nun gibt es einen Vorfall an seinem Grab in Offenburg.

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Ein etwa 1,20 Meter tiefes Loch ist an Schäubles Grab ausgehoben worden.
Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Pool/dpa

Nach Angaben der Ermittler hat ein Unbekannter ein etwa 1,20 Meter tiefes Loch am Grab von Wolfgang Schäuble gegraben. Es wird jedoch berichtet, dass der Unbekannte nicht zum Sarg des verstorbenen Politikers vorgedrungen ist, wie die Polizei und Staatsanwaltschaft in Offenburg im badischen Ortenaukreis mitteilten.

Städtische Angestellte entdeckten am Montagmorgen auf dem örtlichen Waldbachfriedhof den Erdaushub. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft. Zu den Hintergründen des Vorfalls gibt es zunächst keine Erkenntnisse, hieß es in der Mitteilung.

Anfang Januar haben Spitzenpolitiker und Angehörige Abschied von dem CDU-Politiker genommen. Schäuble ist am zweiten Weihnachtstag im Alter von 81 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben.

Der Mann aus Baden hatte bedeutende politische Positionen inne: Er war Minister, CDU-Chef, Fraktionsvorsitzender und Präsident des Deutschen Bundestages. Kein anderer war so lange Mitglied des Parlaments wie er.

Oberbürgermeister hofft auf harte Bestrafung

Der Offenburger Oberbürgermeister Marco Steffens (CDU) erklärte, am Grab Schäubles sei in niederträchtiger Weise die Totenruhe gestört worden. «Das ist schrecklich und macht uns traurig», sagte der Rathauschef laut einer Erklärung. «Wir hoffen auf rasche Aufklärung durch die Polizei und eine harte Bestrafung der Täter.»

Gemäß dem Strafgesetzbuch kann die Störung der Totenruhe mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden.

dpa