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Ermittler: Schüsse in München antiisraelischer Terrorangriff

Ein 18 Jahre alter Österreicher fährt nach München, schießt auf das israelische Konsulat und wird von der Polizei erschossen. Was haben die Ermittler zu den Hintergründen herausgefunden?

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Der 18-Jährige hatte unter anderem auf das israelische Generalkonsulat geschossen. (Archivbild)
Foto: Matthias Balk/dpa

Die Ermittler betrachten die Schüsse eines 18-Jährigen auf das israelische Generalkonsulat in München vor gut einem halben Jahr nach Abschluss ihrer Arbeit als antiisraelischen Terroranschlag. Islamistische Motive spielten bei dem Angriff des später von der Polizei erschossenen Österreichers wahrscheinlich nur eine untergeordnete Rolle, teilten das bayerische Landeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft München mit. Es gebe keine Hinweise auf Anstifter, Unterstützer oder Mitwisser des Angreifers.

Der 18 Jahre alte Österreicher hatte am 5. September 2024 mit einem Schweizer Wehrmachtskarabiner auf das Konsulat in der bayerischen Landeshauptstadt geschossen sowie auf das NS-Dokumentationszentrum in der Nähe. Er starb nach einem Schusswechsel mit Münchner Polizisten. Danach ermittelten gut sechs Monate bis zu 100 Beamte in der nach dem Tatort benannten Sonderkommission «Karolinenplatz».

Islamistensymbole und antisemitische Kommentare

Den Ermittlern zufolge war der 18-Jährige ein sozial isolierter Einzelgänger mit einer «unreifen Persönlichkeit». Er habe schon im Jahr 2021 Symbole der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) in einem Computerspiel verwendet. HTS hatte Anfang Dezember mit Hilfe anderer Rebellen in Syrien den Langzeitmachthaber Baschar al-Assad gestürzt und wurde daraufhin in den Staat integriert. Die neue Übergangsregierung besteht heute zum Großteil aus HTS-Funktionären.

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Der spätere Schütze habe sich im Internet zudem viele Inhalte angeschaut, die sich mit einer Benachteiligung von Muslimen befassten. Videos mit Bezug zum Krieg in Gaza habe der spätere Schütze mit antisemitischen Kommentaren versehen und andere als «Ungläubige» bezeichnet.

«Orientierungsschwierigkeiten» am Tatort

Dass der 18-Jährige nach seiner Fahrt nach München nicht nur auf das Konsulat schoss, sondern auch auf andere Gebäude wie das NS-Dokumentationszentrum, führen die Ermittler auf «Orientierungsschwierigkeiten» zurück. Dass er mit dem Angriff auf das Konsulat keinen Erfolg hatte, lag auch daran, dass die Einrichtung wegen eines Gedenkens zum Jahrestag des Olympia-Attentats 1972 geschlossen war. 

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Der Schütze versuchte, über ein Fahrzeug auf einen Zaun am Gelände zu klettern, scheiterte jedoch. Kurze Zeit später wurde er von der Polizei erschossen und starb an seinen Verletzungen.

dpa