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Oman: Am Sonntag keine Atom-Gespräche zwischen USA und Iran

Am Sonntag wollten Washington und Teheran weiter über das iranische Atomprogramm verhandeln. Dann kam der israelische Angriff. Nun sagt Vermittler Oman, die Gesprächsrunde findet nicht statt.

Israelische Angriffe im Iran könnten nach Einschätzung eines Militärexperten noch Tage oder Wochen weitergehen.
Foto: Leo Correa/AP/dpa

Nach der militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran kommt die für diesen Sonntag geplante Atom-Gesprächsrunde zwischen dem Iran und den USA nicht zustande. «Die für diesen Sonntag in Maskat geplanten Gespräche zwischen dem Iran und den USA finden nicht statt. Doch Diplomatie und Dialog bleiben der einzige Weg zu dauerhaftem Frieden», teilte der omanische Außenminister Badr al-Bussaidi auf der Plattform X mit. Oman ist Vermittler bei den Atomgesprächen.

Seit Freitagfrüh führt Israel einen Großangriff auf iranische Atomanlagen, führende Militärs und Atomwissenschaftler sowie Verteidigungsstellungen und Städte. Der Iran betrachtet die Luftangriffe als Kriegserklärung. In der Nacht zum Samstag feuerte der Iran dann Hunderte Raketen und Drohnen in Richtung Israel ab, die auch im dicht besiedelten Großraum von Tel Aviv einschlugen.

Trump stieg 2018 aus dem Wiener Atompakt aus

Anfang April begannen der Iran und die USA mit ihren Atomgesprächen. Israel, die USA und andere westliche Länder sind besorgt, dass der Iran heimlich Atomwaffen herstellt. Teheran betont hingegen, dass das Programm ausschließlich friedlichen Zwecken dient.

Im Jahr 2015 stimmte der Iran im Rahmen des Wiener Atomabkommens nach langen Verhandlungen mit China, Russland, den USA, Frankreich, Deutschland und Großbritannien bereits einmal zu, sein Nuklearprogramm einzuschränken. Trump stieg jedoch 2018 einseitig aus dem Pakt aus und verhängte neue, harte Sanktionen.

Seit der Revolution von 1979 sind die USA offiziell als Hauptfeind der iranischen Regierung bekannt. Im gleichen Jahr besetzten Studenten die US-Botschaft in Teheran – ein Vorfall, der zur Beendigung der diplomatischen Beziehungen führte.

dpa