Erst kürzlich brannten 23 Polizeiautos: Eine Serie von Brandanschlägen auf Infrastruktur im Raum München beschäftigt die Ermittler seit Jahren. Nun melden sie einen Fahndungserfolg.
Festnahmen nach Serie von Brandanschlägen bei München
Zwei Verdächtige befinden sich in Untersuchungshaft, nachdem es zu einer Reihe von Brandanschlägen auf Funkmasten, Bahnanlagen und andere Infrastruktur-Einrichtungen in und um München gekommen war. Die Festnahme erfolgte bei einer Razzia Ende Februar, wie die Polizei und die Generalstaatsanwaltschaft München bekannt gaben.
Es wird auch überprüft, ob die beiden für den Millionenschaden verantwortlich sind, der bei dem Brand auf dem Gelände der Münchner Polizeihundestaffel Ende Januar entstanden ist, wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft sagte. Dabei waren 23 Polizeiautos in Flammen aufgegangen.
Extremistisches Motiv?
Die Generalstaatsanwaltschaft wollte keine weiteren Informationen zu den Verdächtigen preisgeben, gegen die der Anfangsverdacht der Beteiligung an einigen Taten der mutmaßlichen Serie besteht. Bei einigen Angriffen könnte ein extremistisches Motiv vorliegen. Daher leitet die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München die Ermittlungen.
Durchsuchungen in Bayern und Österreich
Während dieser Untersuchungen durchsuchte die Polizei Ende Februar drei Objekte in München, drei in den angrenzenden Landkreisen München, Ebersberg und Fürstenfeldbruck sowie zwei in Österreich. 140 Einsatzkräfte beschlagnahmten Handys, Computer und andere Speichermedien. Weitere Verdächtige wurden vorerst entlassen.
In den letzten Jahren gab es in und um München wiederholt verdächtige Brände, bei denen die Ermittler Brandstiftung und einen politischen Hintergrund nicht ausschlossen.
Innenminister sprach von «terroristischen Grundzügen»
Nach dem Brand von 23 Polizeifahrzeugen auf dem Gelände der Diensthundestaffel Ende Januar hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) von «terroristischen Grundzügen» gesprochen.